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Museumsleiterin bringt Souvenirs aus Korea nach Buttenheim


Autor: Anette Schreiber

Buttenheim, Dienstag, 04. November 2014

Von Buttenheim aus in die ganze Welt: Das gilt nicht nur für die von Levi Strauss generierte Jeans, sondern auch für Jeans- Museumsleiterin Tanja Roppelt und ihre Kontakte. Eine Dienstreise führte sie jüngst nach Korea.
Teilnehmerbutton und Eröffnungsband -diese Souvenirs hat Museumsleiterin Tanja Roppelt aus Seoul mitgebracht. Foto: Anette Schreiber


"Seoul!" Tanja Roppelt schwärmt nur so. Viele Eindrücke hat sie von der südkoreanischen Hauptstadt mitgenommen, eine 501-er Levi's dort gelassen und viele neue Verbindungen hergestellt. Was brachte die Leiterin des Buttenheimer Levi-Strauss-Museums dorthin? Natürlich Jeans.

Im vergangenen Jahr war eine Delegation aus Südkorea in Buttenheim aufgetaucht - auf der Suche nach Exponaten zum Thema Jeans für eine Ausstellung in der Hauptstadt Seoul. Konkret in dem in den 40er Jahren errichteten, über 20.000 Quadratmeter großen National Folk Museum. Im 500 Quadratmeter kleinen aber feinen fränkischen Museum war die Delegation ebenso fündig geworden wie in London, San Francisco oder Tokio. 20 Gegenstände, darunter Levi's-Jacke ud Jeans aus den 30ern fanden das Interesse der Gäste.

Schnell war man sich einig geworden, über Leihgaben für die Ausstellung in Fernost.

Aber auch die Museumsleiterin selbst steuerte Einzigartiges bei: eine ihrer 501er Jeans und die Geschichte dazu. "Die Koreaner trugen Geschichten von Leuten und ihren Jeans zusammen," erklärt die 44-Jährige. Die von ihrer Hose: Mit ihr war sie erstmals in Sachen Levi Strauss in die USA gereist, musste bei der Einwanderungsbehörde die Gründe ihrer Reise angeben und ward dann als Leiterin des Museums "mehr als willkommen geheißen worden.". Das erfahren schätzungsweise eine Million Menschen. Denn so viele erwartet das Souler Museum bis zum Ende dieser Sonderausstellung zum Thema Jeans (23. Februar 2015), lässt die Baunacherin wissen.

Bürgermeister gab das Okay

Erstmals hatte sie die Idee, sie selbst zu besuchen, als die Koreaner in Buttenheim waren, um die Leihgaben zu verpacken. Weil man sich näher gekommen war, fragten die Besucher, ob die Buttenheimer Museumsleiterin zur Ausstellungseröffnung kommen könnte. Sie musste aber erst ihren Chef fragen - den Bürgermeister. Von gab es das Okay. Und so war dieser Deal perfekt.

Museumsleiterin Roppelt war nicht nur zur Eröffnung der Ausstellung, sondern zugleich zu einem Jeans-Symposium eingeladen, zu dem sie einen Fachvortrag über die Entstehungsgeschichte des Buttenheimer Museums beisteuern sollte. Dabei knüpfte sie auch weitere Kontakte: mit einem Künstler aus Amerika, der mit Jeans arbeitet, mit einen international bekannten englischen Professor, mit Südkoreas erstes Jeans-Model, und, und, und

Engere Bande

Die Bande mit Seoul wurden jedenfalls noch enger. Seit kurzem hat das Buttenheimer Jeans-Museum übrigens auch einen koreanischen Flyer, da nach der Ausstellung von Seoul zunehmend koreanische Besucher in Buttenheim erwartet werden dürften, so Tanja Roppelt. Neben den Souveniers - ein Teil des Bandes der ausstellungseröffnung und den Denim-Teilnehmerbutto des Symposiums - hat sie auch Anregungen aus der "unheimlich liebevoll gestalteten " koreanischen Ausstellung mitgenommen.