Müllabfuhr wird ab 2019 in Bamberg teurer
Autor: Sebastian Martin
Bamberg, Mittwoch, 05. Dezember 2018
Ab 2019 müssen die Bamberger für Müll, Straßenreinigung und Entwässerung mehr bezahlen. Für einen Vier-Personen-Haushalt steigen die Kosten um elf Prozent.
Die Bürger in Bamberg müssen sich ab dem neuen Jahr auf höhere Gebühren einstellen. Das betrifft nicht nur die Müllentsorgung, sondern auch die Straßenreinigung und die Kosten für die Entwässerung. Eine entsprechende Satzung für die nächste Kalkulationsperiode von 2019 bis 2022 hat der Stadtrat jetzt beschlossen.
Laut Finanzreferent Bertram Felix, der die Zahlen erstmals im Bausenat präsentiert hatte, sollen die Gebühren moderat für alle drei Leistungen ansteigen. Je nach Wohnsituation ändern sich für den Bürger die gesamten Aufwendungen für Straßenreinigung, Müllabfuhr und Entwässerung im Schnitt in den kommenden vier Jahren um 2,9 bis 3,4 Prozent pro Jahr. Musterberechnungen der Stadt ergeben eine Gebührenerhöhung von insgesamt rund 1,63 bis 2,17 Euro pro Kopf und Monat.
Auf ein Muster-Einfamilienhaus mit vier Personen berechnet, betragen die jährlichen Gesamtgebühren bisher 669 Euro, ab dem kommenden Jahr dann rund 747 Euro. Die Kosten steigen auf diese Haushaltsgröße bezogen um über elf Prozent.
Gestiegene Kosten
Dass es nun zu einer Erhöhung komme, habe auch damit zu tun, dass hier kostendeckend gearbeitet werden müsse, so die Erklärung des Finanzreferenten bei der Präsentation der Zahlen. Derzeit sind etwa die Straßenreinigungs- und die Niederschlagswassergebühr nicht kostendeckend und müssen angepasst werden, da im letzten Zeitraum eine Überdeckung abzubauen gewesen sei. Aber auch gestiegene Kosten, insbesondere für Löhne oder Fahrzeuge, werden als Kostentreiber angeführt.
In der Entwässerung stünden außerdem weiter hohe Investitionen in das Kanalnetz an. Unter anderem sollen in den kommenden vier Jahren über 14 Millionen Euro in die Konversionsfläche investiert werden.
In der Abfallwirtschaft seien die Gebühren in den vergangenen acht Jahren konstant gehalten worden, nun müssten auch diese leicht angehoben werden. Aber: "Der Bürger bekommt ein ,Rundum-sorglos-Paket‘, wie er es woanders nicht bekommt", sagte Felix. Die Abgaben liegen trotz der Erhöhung im Schnitt weiterhin unter den Gebühren der Jahre 2004 bis 2010.
Als Grund für die Anhebung der Müllgebühren führte Felix unter anderem auch das umfangreiche Modernisierungsprogramm des Fuhrparks an, wo weiterhin verstärkt investiert werde. Die jährlichen Gesamtkosten der Abfallwirtschaft werden auf durchschnittlich 7,46 Millionen Euro geschätzt.