Mitfiebern im "Stadion der Freundschaft"
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Sonntag, 26. Juni 2016
Nicht nur am Maxplatz wird gemeinsam Fußball geschaut, sondern auch im privaten Kreis wie im Garten von Robert Rockstroh. Und das seit der WM 2006.
Auch wenn derzeit die Meisterschaftsbegeisterung bei Weitem nicht an die des "WM-Sommermärchens" von 2006 rankommt: Fußball geschaut und der Deutschen Mannschaft die Daumen gedrückt wird in Bamberg eifrig. Hier treffen sich Fußballfans - sofern sie nicht das eigene Wohnzimmer und die Flimmerkiste bevorzugen - in Gaststätten, am Maxplatz zum Public-Viewing, beim Grillen im Garten oder im "Stadion der Freundschaft".
Je nach Erfolg
Nein, mit letzterem Ort ist nicht ein Fußball-Stadion im Osten des Landes gemeint, sondern ein kleiner Garten in einem Privatanwesen inmitten der Innenstadt. "Wir haben hier schon alle Spiele der diesjährigen EM geschaut - mal im kleineren, mal im größeren Kreis. Und je weiter die Deutschen kommen, desto größer wird der Kreis und desto mehr nimmt die Fandeko zu", berichtet Initiator Robert Rockstroh.
Entstanden ist die Idee, ein privates "Stadion" mit Freunden und Bekannten ins Leben zu rufen, im Rahmen der WM 2006. Seitdem treffen sich hier Männer, Frauen und Kinder regelmäßig zu Meisterschaften und fiebern gemeinsam mit der Mannschaft mit. Dabei wird entweder gegrillt oder wie beim gestrigen Spiel Pizza bestellt. Und natürlich darf ein Fässchen Bier nicht fehlen.
Einer, der regelmäßiger Gast im "Stadion der Freundschaft" und seit vielen Jahren mit Robert Rockstroh befreundet ist, ist Uwe Kliem. "Wir feiern jede Meisterschaft immer nur an zwei Orten: zum einen im "Stadion der Freundschaft", zum anderen feuern wir eine Woche lang unsere Mannschaft vom Camping-Platz in Bug aus an", erzählt Kliem. Public-Viewing am Maxplatz sei weniger seine Sache. Nur: Sollte Deutschland Europameister werden, ginge es vom "Stadion der Freundschaft" doch direkt zum Feiern in die Innenstadt.