BROSE
Unabhängig von der Antriebsart hat Brose einige Pfeile im Köcher. "Unser Highlight: Um den Zugang zum Fahrzeug zu einem echten Erlebnis zu machen, haben wir den in Hallstadt entwickelten Seitentürantrieb mit unseren Coburger Innenraumverstellungen vernetzt", erklärt Firmensprecher Christian Hößbacher. Bereits aus der Entfernung erkennt das Auto den Fahrer und begrüßt ihn mit einer Projektion auf dem Boden. Wenn der Mensch durch eine Geste signalisiert, dass er einsteigen möchte, öffnen sich die grifflosen Türen von selbst, die Sitze verstellen sich und laden zum Einsteigen ein. Der Seitentürantrieb ging 2019 im selbstfahrenden Volvo XC90 für den Fahrdienstleister Uber erstmals in Serie.
Ein neues Türkonzept ist auch die zusammen mit Partner Plastic Omnium entwickelte Hybridstruktur aus Kunststoff mit Metallverstärkungen. "Das ermöglicht neue Formen und Designs für Fahrzeuge, beispielsweise mit unter dem Lack versteckten Leuchtelementen", erläutert Hößbacher.
"Außerdem arbeiten wir in Hallstadt an der neuesten Generation unserer Türmodule." Diese Produkte vereinen alle in der Tür benötigten Komponenten wie Fensterheber, Schließsystem und Elektronik auf einer Trägerplatte, was das Gewicht der Tür insgesamt stark reduzieren kann.
SCHAEFFLER
Verbrauch und Emissionen reduzieren: Dieses effiziente Ziel steckt hinter dem vollvariablen Ventiltriebsystem Uni-Air, das Schaeffler vorantreiben soll. Am 1500 Mitarbeiter starken Standort Hirschaid wird das Schnellschaltventil gefertigt, das zum Öffnen und Schließen des Systemhochdruckraums gebraucht wird. Der Vorteil: Motorventile werden bedarfsgerecht gesteuert und ermöglichen laut dem Unternehmen "eine nahezu beliebige Variation des Ventilhubs". Das spare Sprit und verringere die Abgase.
Seit 1986 ist Schaeffler am Standort Hirschaid aktiv und fertigt derzeit auf gut 20 000 Quadratmetern Produktionsfläche vorrangig Systeme und Komponenten für Verbrennermotoren: Ventiltriebskomponenten, elektrische Nockenwellenversteller, Magnetventile und schaltbare Ventilspiel-Ausgleichselemente. "Vor allem im Bereich der Ventiltriebskomponenten, die maßgeblich zur CO2-Reduzierung beitragen, kann der oberfränkische Schaeffler-Standort eine hohe Dichte an Projekten vorweisen", erklärt das Unternehmen. "Die umfassende Erfahrung in der Industrialisierung macht das Werk Hirschaid zu einem unverzichtbaren Partner und Produktionsstandort bei der Entwicklung neuer Produkte für unsere Kunden", sagt Michael Reinig, Werkleiter in Hirschaid.
GRUPO ANTOLIN
Das Entwicklungszentrum bei Grupo Antolin in Bamberg sieht sich als Vorreiter bei der Entwicklung dynamischer und funktionaler Beleuchtungssysteme. Alles integriert im Innenraum. Der Schwerpunkt liegt auf der Elektronik, die mit den Dekorationsteilen im Fahrzeug kombiniert wird. Durch den Einsatz von LEDs mit Mikrocontroller entstehen laut Hersteller Lichtkomponenten, die den Fahrer etwa über Gefahren oder Mängel informieren. "In solchen Systemen können bis zu 100 LEDs installiert werden", erklärt Sprecherin Ute Knauer. Lichtsimulation und Elektronik dienen als Kernkompetenzen: Bei entsprechender Steuerungssoftware werden die Infos aus dem Bordcomputer in Lichtsignale umgewandelt. Bei Grupo Antolin ist man sich sicher, dass Licht eine immer wichtigere Rolle im Innenraum spielen wird. Nicht für die Sicherheit - auch für ein entspanntes und spannendes Fahrgefühl. Die Idee dahinter ist die "vollständige Kopplung der Beleuchtung in Türen, Instrumententafeln, Dachhimmel und Sonnenblenden". Durch die Erweiterung des Standorts Bamberg mit 450 Mitarbeitern sei es gelungen, Autos wie den Golf 8 serienmäßig auszurüsten - ein Eckpfeiler für die Firma.
ALBERT UND HUMMEL
Mitdenkende Roboter automatisieren Produktionsabläufe: Das ist die Kernkompetenz beim 111 Mitarbeiter starken Unternehmen Albert und Hummel in Bamberg. "Nach wie vor ist die Zielsetzung, High-Tech-Produktionsautomatisierungen, Sondermaschinen, Robotertechnologien und vor allem dazugehörige Software für die Fabrik der Zukunft zu entwickeln und zu bauen", erklärt Geschäftsführer Tobias Hummel. Stichworte der Zukunft lauten: Industrie 4.0 und Smart Factories - lernende Fabriken. "In diesem Zusammenhang wird ein weiterer Fokus auf die Entwicklung von intelligenten, autonomen Produktionsmaschinen für die Herstellung von zukunftsrelevanten Energie- und Antriebstechnologien gelegt", sagt Hummel. Seine Firma setzt darauf, Marktveränderungen der Autoindustrie mit Investitionen entgegenzutreten. Technik ist Trumpf.
Klingt gut, allein mir fehlt der Glaube...