Ich will mit dem Rauchen aufhören, finde aber unter Kollegen keine Mitstreiter. Würde es Ihrer Erfahrung nach auch helfen, sich im Internet auszutauschen?
Es gibt gute Erfahrungen mit der
"rauchfrei-community", die Sie unter
www.rauchfrei-info.de finden können. Die Nutzer unterstützen sich während der Tabakentwöhnung und oft auch darüber hinaus. Eine besondere Rolle nehmen dabei die so genannten Rauchfrei-Lotsen ein. Sie haben den Rauchausstieg geschafft, sind dabei selbst durch Höhen und Tiefen gegangen und können sich sehr gut in Ihre Situation hineinversetzen. Sie unterstützen und beraten nun andere Menschen bei der Tabakentwöhnung. Die Rauchfrei-Lotsen wurden dafür auch speziell geschult.
Mein Mann hat jetzt aufgehört. Aber er ist so schlecht drauf, dass es manchmal kaum auszuhalten ist. Was kann man denn da machen?
Denken Sie immer daran, dass schlechte Laune, Nervosität oder Gereiztheit mit der Zeit wieder vergehen. Eine Rauchentwöhnung durchzuhalten, ist manchmal auch für Partner anstrengend. Sehen Sie sich als Unterstützerin. Versuchen Sie,
schöne Momente für Sie beide zu schaffen. Reden Sie darüber, was er mag, was Sie beide mögen. Machen Sie sich gemeinsam Ihre Situation bewusst, das vereinfacht vieles. Und machen Sie aus, dass Sie auch einmal allein etwas unternehmen, wenn es Ihnen zu viel wird.
Mein Kollege ist auf die nikotinfreie E-Zigarette umgestiegen. Ist die wirklich gesundheitlich unbedenklich?
Nach jetzigem Forschungsstand sind
E-Zigaretten zwar weniger schädlich als Tabakzigaretten. Das heißt aber nicht, dass sie harmlos sind. Über langfristige Folgen für die Gesundheit liegen derzeit keine belastbaren Studien vor.
Was macht man, wenn das Verlangen kommt? Ich hatte schon einmal versucht, aufzuhören, aber dann doch eine geschnorrt. Und schon war ich wieder drin...
Solche
Verlangensattacken sind typische Begleiterscheinungen einer Tabakentwöhnung. Machen Sie sich immer wieder klar, dass dieses Verlangen nur ein paar Minuten dauert. Suchen Sie sich für diese Minuten Ablenkungen wie
Kaugummi kauen, einen
Handexpander drücken, in
kleinen Schlucken Wasser trinken - was zu Ihnen passt. Mit der Zeit werden diese Attacken seltener. Es funktioniert auch gut, wenn Sie kurz an die frische Luft oder ans offene Fenster gehen können, die Augen schließen und zehnmal tief durchatmen.
Wie esse ich am besten, wenn ich nicht mehr rauche? Ich möchte nicht zunehmen.
Günstig sind
drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten. So kann der Körper die Kalorien am besten verbrennen, die Leistungsfähigkeit bleibt erhalten und man vermeidet ein Völlegefühl. Zum Überlisten von Heißhungerattacken kann man
vor den Mahlzeiten ein Glas lauwarmes Wasser trinken, das Essen genussvoll
lange kauen oder es mit
kleinem Besteck zu sich nehmen. Das verlängert die Essenszeit und der Sättigungseffekt setzt gleich nach dem Ende der Mahlzeit ein.
Ich habe schon öfter versucht, das Rauchen zu lassen, aber noch nie durchgehalten. Was kann mir da helfen?
Bleiben Sie einfach dran. Die meisten Raucher brauchen
mehrere Anläufe. Notieren Sie, was positiv war und was Ihnen geholfen hat, das bringt Sicherheit, dass Sie es schaffen können. Überlegen Sie, warum Sie wieder angefangen haben und ob Sie solche Situationen ändern können.
Sie können sich beim nächsten Mal auch unter der kostenfreien BzgA-Hotline 0800/8313131 in den ersten vier Wochen der Entwöhnung telefonisch begleiten lassen.
Kontakt
Unterstützung Die BZgA bietet eine kostenlose Beratung für Rauchentwöhnung an. Sie ist unter 0800/8313131 von Montag bis Donnerstag (10 bis 22 Uhr) und Freitag bis Sonntag (10 bis 18 Uhr) erreichbar. Material Ein Rauchfrei-Start-Paket mit Info-Broschüre, Anti-Stress-Ball und Pfefferminzpastillen kann man kostenlos bestellen per E-Mail: order@bzga.de, per Post: BZgA, 50819 Köln, per Fax: 0221-8992257.
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