Im Interview:
Gerd Schneider
Der parteilose, 59-jährige amtierende Bürgermeister Gerd Schneider ist der Kandidat der SPD. Er ist in Paderborn geboren, ledig und Vater eines erwachsenen Sohnes. Politische Vorbilder sind Martin Luther King im Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und Annemarie Renger als weltweit erste Frau an der Spitze eines frei gewählten Parlamentes. Als Hobby gibt er "mein Memmelsdorf" an. Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren? Gerd Schneider: Die meisten Bürger wünschen sich ein parteiunabhängiges, pragmatisches Engagement von ihrem Bürgermeister, Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und die Feuerwehr brauchen keine Parteifarbe. Geschweige denn "Machtpolitik", geschweige denn machtpolitische Konstellationen. Zu Lasten von neun Ortsteilen und 60 Vereinen.
Was hat Sie im vergangenen Jahr im Bezug auf Ihre Gemeinde am meisten geärgert und wieso? Einmal der Brand in Lichteneiche: 78 hilflose Bewohner stehen plötzlich auf der Straße, für Monate. Mich ärgert rücksichtsloses, aggressives, zerstörerisches Verhalten gegenüber Mitmenschen. Genauso wie Ellbogenmentalität, Egoismus und rücksichtsloses Verhalten auf Kosten von Kindern und Senioren im Straßenverkehr.
Warum sind Sie der richtige Bürgermeister für Ihre Gemeinde?Ich bin der richtige Bürgermeister für Memmelsdorf wegen sechs Jahren als Erster Bürgermeister, plus sechs Jahren Referenzprojekte in allen Ortsteilen plus sechs Jahren bunte Vielfalt statt Parteipolitik.
Im Interview:
Jürgen Reinwald
Für drei Parteien bzw. Gruppierungen ist der 35-jährige, ledige Diplom-Verwaltungswirt und Regierungsamtmann Jürgen Reinwald Bürgermeisterkandidat. Seine Hobbys sind Fußball, Theater, Bergwandern und Feuerwehr. Als politische Vorbilder nennt er Barbara Stamm und Christa Stewens. Was motiviert Sie, sich in der Politik zu engagieren? Jürgen Reinwald: Ich bin seit 16 Jahren im öffentlichen Dienst und hab' dort sehr viel mit Landräten, Bürgermeistern, Kreisräten, Gemeinderäten und sämtlichen Behörden zu tun. Hierbei ist man in der Regel nur ausführendes Organ. Als Kommunalpolitiker ist man aber am Entscheidungsprozess aktiv einbezogen und kann so entscheidend Einfluss nehmen.
Was hat Sie im vergangenen Jahr im Bezug auf Ihre Gemeinde am meisten geärgert und wieso? Wir haben es in sechs Jahren tatsächlich nicht geschafft, neue Bauplätze auszuweisen. Ein Projekt aus der vorherigen Legislatur in Meedensdorf wurde fertiggestellt und weitere drei Bauplätze kamen in Laubend hinzu. Bei 9300 Einwohnern definitiv zu wenig. So können wir jungen Leuten, die in der Gemeinde eine Familie gründen wollen, keine Perspektive geben, zumal bestehender Wohnraum sehr knapp bemessen ist.
Warum sind Sie der richtige Bürgermeister für Ihre Gemeinde? Wir hatten einige Themen, die einen Spalt in die Gemeinde trieben. Ich will als Vertreter aller Bürger Verantwortung übernehmen und Kompromisse finden. Verbinden statt spalten, das ist mir beruflich bei schwierigen Themen immer sehr gut gelungen