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Melanie Huml: Es hätten 15.000 Flüchtlinge nach Bamberg kommen können


Autor: Michael Wehner

Bamberg, Freitag, 20. November 2015

In einem Hintergrundgespräch mit unserer Redaktion berichtet Gesundheitsministerin Melanie Huml von Plänen, noch viel mehr Flüchtlinge in Bamberg unterzubringen als jetzt geplant sind.
Foto: PR


Nun hat auch die aus Bamberg stammende Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) den Kompromiss als ausgesprochen gut bezeichnet, der zwischen Stadt Bamberg und dem Freistaat Bayern zur Erweiterung des Aufnahmezentrums an der Pödeldorfer Straße auf 4500 Flüchtlinge erreicht wurde. "Man muss sich nur vor Augen halten, dass die Bundesregierung dem Freistaat angeboten hat, in den bundeseigenen Gebäuden in Bamberg bis zu 15.000 Flüchtlinge unterzubringen", sagte Huml im Gespräch mit unserer Redaktion.

Auch die "Randergebnisse" fanden das Lob der Ministerin, die bei dem Spitzengespräch zwischen Seehofer und der Bamberger Delegation zusammen mit Sozialministerin Emilia Müller und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner ausgehandelt wurden. Die beinhalten vor allem die Freigabeerklärung für sämtliche Gebäude, die nicht für die Bundespolizei benötigt werden.

Auch Huml bestätigte, dass dieser Erfolg nicht selbstverständlich war. So wäre vor allem das 160 Hektar große Munitionsdepot von der Staatskanzlei als weitere Entwicklungsreserve gerne zurückgehalten worden.


Zusage für digitales Gründerzentrum ist ein Durchbruch

Auch die sichere Zusage der Staatsregierung für ein digitales Gründerzentrum wertete Huml als Durchbruch. Dies werde als Baustein für eine zukunftsträchtige Entwicklung der Stadt Bamberg zusätzlichen Anschub verleihen. Huml stärkte dem IHK-Präsidenten Heribert Trunk insofern den Rücken, als sie es als doppelt erfolgreich bezeichnete, dass sich nun Hof und Bamberg konkrete Hoffnungen auf eine solche Wirtschaftsförderungseinrichtung machen könnten. Oberfranken sei damit der einzige Regierungsbezirk, der sehr wahrscheinlich zwei solche Gründerzentren bekomme.

Laut Huml habe Hof trotz des Interesses von Bamberg weiterhin auf einer Bewerbung bestanden. Trunk war von Stadträten aus Bamberg vorgehalten worden, er habe sich für Hof als Standort und nicht für Bamberg stark gemacht.