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Mehr Platz an der Ebracher Realschule


Autor: Julia Brendel

Ebrach, Montag, 12. November 2012

Die Bauarbeiten an der der Steigerwaldschule Ebrach kommen gut voran. Gestern fand das Richtfest am Erweiterungsbau statt. Der Unterricht läuft derweil nahezu unbeeinträchtigt weiter.
Prost auf den Erweiterungsbau: Mit dem Zimmermann anstoßen können diese drei Schülerinnen nicht, aber sie können ihm vom "alten" Gebäude aus zusehen.  Fotos: Michael Gründel


"Mit diesen Maßnahmen hat die Zukunft der Steiger waldschule Ebrach begonnen", erklärt Manfred Hußlein, Direktor der Realschule beim Richtfest für den Erweiterungsbau.
Die Situation in den letzten Monaten, seit dem Spatenstich im März, sei zwar für Schüler wie Lehrer nicht einfach gewesen, doch jetzt ist der Tag des Einzuges nicht mehr fern. Pünktlich zum Beginn des nächsten Schuljahres können die neuen Klassenräume in Betrieb genommen werden. Besonders für die naturwissenschaftlichen Fächer würden neue und bessere Arbeitsbedingungen geschaffen werden, so Direktor Hußlein.

Baulärm gar nicht so schlimm

Ein großer Teil der Schüler selbst empfindet die Bauarbeiten als nicht so störend, wie es die Worte ihres Direktors vermuten lassen.

"Es kommt ganz auf das Zimmer und die jeweiligen Arbeiten an", erzählt Oliver Förtner aus der Klasse 7b, seine Schulkameraden nicken zustimmend und fügen noch hinzu, dass die Presslufthammer halt ziemlich laut gewesen seien. Einige Schülerinnen aus Olivers Jahrgangsstufe ergänzen, dass sie sich umso mehr auf die neuen Klassenräume freuten - die seien dann ja viel moderner.

Während die jüngeren Schüler sich noch weniger als die Siebtklässler vom Baugeschehen gestört fühlen ("man hört gar nichts, nur wenn das Fenster offen ist", erzählt beispielsweise Sina Krug aus der Klasse 5c), wissen die Älteren ganz genau, wann sie eventuell mit Baulärm rechnen müssen. "In den Chemieräumen lenken die Bauarbeiten am meisten vom Unterricht ab", präzisieren Alina Langer und Kathrin Christel aus der zehnten Klasse die Äußerungen ihrer jüngeren Mitschüler.

Zukunft der Steigerwaldschule

Die umfassenden Erweiterungs- und Sanierungsarbeiten der Steigerwaldschule, die 1965/66 mit neun Klassen ihren Betrieb aufnahm, sind in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Im ersten Bauabschnitt wird der Erweiterungsbau, der im Jahr 2000 errichtet wurde, aufgestockt und nach Westen erweitert.

Dabei entstehen 1213 Quadratmeter zusätzliche Hauptgeschossflächen. Zudem wird auf der Außensportanlage eine 130-Meter-Laufbahn gebaut. Im zweiten Bauabschnitt wird anschließend das bestehende Schulgebäude auf den neuesten Stand gebracht - unter anderem wird ein behindertengerechter Aufzug eingebaut, die Tafeln werden durch "Aktivboards" ersetzt.

Künftig wird die Realschule dreizügig 19 Klassen führen, dann wird es neben der bereits angebotenen offenen Ganztagsschule auch zwei gebundene Ganztagsklassen geben. Die gebundene Ganztagsschule mit drei Aufenthaltsräumen und einer Versorgungsküche kann nach Ende der Baumaßnahmen verwirklicht werden.

Der Erweiterungsbau, dessen Richtfest am Montag gefeiert wurde, kann ab dem nächsten Schuljahr genutzt werden. Er wird die Fachräume für Physik, Chemie und Biologie mit Lehr-, Übungs- und Vorbereitungsräumen beherbergen und mit moderner Technik ausgestattet sein.

Bildung für Landkreis wichti g

Die Steigerwaldschule ist nach Hirschaid die zweite Realschule, die saniert beziehungsweise erweitert wird. Die Gesamtinvestitionen dabei werden sich laut einer Kostenschätzung auf rund 11,1 Millionen Euro belaufen. Der Eigenanteil des Landkreises Bamberg liegt bei etwa 7,1 Millionen Euro. Einen Großteil seines Geldes investiere der Landkreis in Schulen, erklärte Landrat Günther Denzler (CSU).

Max-Dieter Schneider (SPD), Bürgermeister des Marktes Ebrach und Lehrer an der Steigerwaldschule, konnte aus eigener Erfahrung bestätigen, "dass dem Landkreis Bamberg Bildung wichtig ist". Nicht nur als Lehrer, sondern auch als Bürgermeister zeigte er sich über die Sanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen erfreut - schließlich stärke die Investition des Landkreises in die Realschule Ebrach auch den Markt Ebrach, sagte er.