Mehr Fußgängersicherheit an den Staatsstraßen
Autor: Werner Baier
Litzendorf, Freitag, 25. Januar 2013
Litzendorf will mit Hilfe von Zuschüssen Gehsteige und eine Verkehrsinsel errichten.
Durch den Ausbau von Gehwegen entlang der Ortsdurchfahrt im Zuge der Staatsstraßen 2210 und 2281, die Bamberg mit Geisfeld, Lohndorf und Schammelsdorf verbinden, soll die Fußgängersicherheit in Litzendorf erhöht werden. Die für 2013 vorgesehenen Baumaßnahmen wurden vom Gemeinderat in seiner Sitzung einstimmig gebilligt.
Die Kosten werden auf rund 145.000 Euro veranschlagt. Dazu werden Zuschüsse nach dem Finanzausgleichsgesetz und aus der Städtebauförderung erwartet. Somit wird nur etwa die Hälfte der Aufwendungen auf die Anlieger umzulegen sein. Das Ingenieurbüro Sauer und Harrer, Eggolsheim, wurde vom Gemeinderat mit der Planung zur Umgestaltung der Nebenflächen und Gehwege in der Geisfelder Straße, der Hauptstraße sowie der Straße "Am Knock" beauftragt.
Hans-Jürgen Sauer zeigte dem Gemeinderat einen Vorentwurf. Danach sollen die Gehsteige an der östlichen Seite des Straßenzuges 1,50 Meter breit werden und durch einen mindestens sechs Zentimeter hohen Bordstein von der Fahrbahn abgetrennt werden. Eine bedeutende Verbesserung tritt dabei "Am Knock" ein, wo an jedem Schultag viele Schulkinder zu Fuß unterwegs und wenig gegen den Verkehr auf der viel befahrenen Straße nach Schammelsdorf geschützt sind.
Prüfung einer Querungshilfe
Die von Raimund Köhler, Klemens Wölfel und Günther Barthelmes gewünschte Querungshilfe in Höhe der Volksschule soll noch bei einer Verkehrsschau geprüft werden. Hans-Jürgen Sauer machte aber schon vorab darauf aufmerksam, dass eine Querungshilfe in Form einer straßenmittigen Verkehrsinsel eine Straßenbreite von 10,50 Meter voraussetzt. Diese wäre eventuell an der Schulbushaltestelle realisierbar. Ob eine Verkehrsinsel an dieser Stelle aber hilfreich wäre, sei fraglich, weil dann die Litzendorfer Schulkinder einen kleinen Umweg Richtung Ortsausgang in Kauf nehmen müssten.
Einfache Zebrastreifen auf der Fahrbahn täuschten eine nicht vorhandene Sicherheit vor und würden heute kaum noch in Betracht gezogen, gab Sauer weiter zu bedenken. Einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, wie sie von Georg Lunz ins Gespräch gebracht wurde, wird nach Kenntnis Sauers das Straßenbauamt nicht zustimmen.
Leitungen überprüfen
Um die neuen Gehsteige nicht schon bald wieder aufreißen zu müssen, empfahl der Planer zunächst die Überprüfung aller unterirdisch verlegten Leitungen und der rund 60 tangierten Hausanschlüsse der Kanalisation. Eventuell erforderliche Reparaturen oder Ergänzungen, zum Beispiel die Verlegung einer Leitung für die spätere Fernheizung von Rathaus und Pfarrzentrum sollten von vornherein berücksichtigt werden. Der Gemeinderat stimmte den vorbereitenden Untersuchungen zu.
Ebenso wurde per Beschluss festgelegt, dass der Gehsteig vor der Bäckerei Winkler so breit angelegt wird, dass an der Nordseite des Geschäftes ein neuer, behindertengerechter Zugang geschaffen werden kann. Bislang kann der stark frequentierte Laden nur über eine schmale Treppe von der Geisfelder Straße her erreicht werden. Das kurzzeitige Parken von Kundenfahrzeugen im Umgriff der Geschäfte in der Ortsmitte soll nicht verhindert werden.
Abschied genommen wurde von der Idee, eine abknickende Vorfahrt Richtung Lohndorf einzuführen, weil dies starke Beschränkungen der Parkmöglichkeiten im Zentrum zur Folge hätte. Um den aus Geisfeld einströmenden Verkehr zu bremsen, soll am Ortseingang von Litzendorf eine Querungshilfe für Fußgänger (Verkehrsinsel) angelegt werden.