Mehr Biogas aus Bammersdorf
Autor: Sonja Lengenfelder
Bammersdorf, Mittwoch, 24. April 2013
Die Biogasanlage bei Bammersdorf im Landkreis Forchheim läuft zur Zeit noch auf Sparflamme, da die Aufbereitungsanlage einer spanischen Firma mangelhaft war. Das soll sich nun ändern.
Nun soll doch noch alles gut werden in Sachen Biogas in Eggolsheim (Landkreis Forchheim). Wie der Vorsitzende der Regnitz-Stromverwertung, Wolfgang Geus, im Marktgemeinderat verkündete, wolle man das Projekt nun "zu einem guten Ende führen".
Die Biogasanlage - ein Gemeinschaftsprojekt zwischen den Stadtwerken Forchheim, der Regnitz-Stromverwertung und N-Energie in Nürnberg - ist bereits seit einem Jahr in Betrieb, läuft derzeit aber nur mit reduzierter Leistung von 20 bis 25 Prozent. Schuld am Betrieb auf Sparflamme war die Bioga saufbereitungsanlage eines spanischen Herstellers, die den Anforderungen des Tüvs und der Auftraggeber nicht entsprach. Auch eine technische Nachbesserung, die daraufhin vorgenommen wurde, konnte an diesem Zustand wenig ändern.
"Es gab eine EU-weite Ausschreibung, in der wir Firmen aus anderen Ländern berücksichtigen mussten.
Nun soll es eine deutsche Firma mit Hauptsitz in Bayern besser machen. "Wir hoffen, dass es nicht so ähnlich wie in Berlin wird", kommentierte Peter Eismann (CSU) die Situation in Anspielung auf den Bau des Berliner Flughafens. Außerdem erinnerte er daran, dass der Gemeinderat seine Zustimmung für die Anlage nur erteilt habe, falls nicht nur Mais als Energiepflanze eingesetzt werde, sondern "auch andere Produkte". Geus versicherte, dass sich daran nichts ändern werde.
Die neue Biogasaufbereitungsanlage soll außerdem niedriger sein als die spanische Anlage und mehr Grundflächen benötigen. Das erläuterte Dierk Alex von N-Ergie. Das solle aber keine weiteren negativen Auswirkungen haben.
Die Anlage ist bereits in Auftrag gegeben und soll im Juli geliefert werden. Geus hofft, dass mit der geplanten Inbetriebnahme der Anlage im September der ganze Ärger schnell vergessen werden könne. "Wenn Sie bis nächstes Jahr volle Leistung fahren wollen, wird es Probleme mit der Anlieferung geben", gab Landwirt und Ratsmitglied Arnulf Koy (CSU) zu bedenken. Er bemängelte die Informationspolitik der Betreiber. "Ich selber bin oft vertröstet worden. Es sollte mehr auf die Landwirte zugegangen werden." Geus sagte daraufhin, dass die zugesagten Mengen auch geliefert werden können.
Hans-Jürgen Dittmann (CSU) wollte erfahren, wie sich der Lieferumfang erhöhe und ob das Auswirkungen auf die Natur habe. "An den Gesamtzahl von 35 000 Tonnen nachwachsende Rohstoffe wird sich nichts ändern", erklärte Franz Walter, Geschäftsführer der Bioerdgas Eggolsheim GmbH.
Mit drei Gegenstimmen bewilligte der Marktgemeinderat Eggolsheim das Bauvorhaben. Bürgermeister Schwarzmann hofft nun, "dass die Kiste nicht nochmal an den Baum gefahren wird."