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Marktgemeinderat Ebrach in neuer Besetzung


Autor: Anette Schreiber

Ebrach, Dienstag, 13. Mai 2014

Zu Beginn hat es viel Neues im Ebracher Marktgemeinderat gegeben. Alleine schon optisch - mit einer anderen Sitzunganordnung.
Die neuen Damen Marion Link (l.) und Michalea Oppel mussten gleich ran - beim Stimmenauszählen mit Bgm. Max-Dieter Schneider.Alle Fotos: Walter Hanslok


"Wir haben jetzt etwas mehr Platz wie vorher, auch für die Zuschauer." Erster Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) musste dies mehrfach erklären. Schließlich sahen sich Stammgäste und Marktgemeinderäte mit einer "gedrehten" und etwas enger gestellten Anordnung des Plenums konfrontiert. Auf diese Weise sollen auch Bürgermeister und Verwaltung künftig einen besseren Blick auf die Präsentationsleinwand bekommen. Als weiteres Novum startet das Gremium mit einem neuen Bürgermeister-Stellvertreter: Dieses Ehrenamt bekleidet neuerdings Detlef Panzer (CSU).

Bevor der Marktgemeinderat seine Arbeit in der Legislaturperiode 2014-2020 aufnahm, hielt Max-Dieter Schneider eine kurze Ansprache. Dabei musste er sich bereits bei der Begrüßung umgewöhnen, da dem Marktgemeinderat neuerdings zwei Damen angehören. Neben acht "alten" Marktgemeinderäten konnte Schneider vier neue Gremiumsmitglieder willkommen heißen. An die Zuschauer gewandt meinte der Bürgermeister, es wäre schön, wenn sich auch künftig so viele Bürger für die Arbeit des Marktgemeinderates interessieren würden.

An den Anfang seines Ausblicks stellte er einen Rückblick. In den vergangenen Jahren habe man bereits viel geleistet, Ebrach etwa zu einer kinderfreundlichen Gemeinde gemacht. Es läge aber auch noch viel Arbeit vor dem Gremium - darunter diverse Projekte der Dorferneuerung im Kernort und in Gemeindeteilen, der Breitbandausbau sowie natürlich der Baumwipfelpfad. Er hoffe nun auf sechs gute Jahre für Ebrach und setzt dabei auf eine konstruktive und gute Arbeit, so Schneider. Dafür seien in der konstituierenden Sitzung hauptsächlich Formalien abzuarbeiten.

Paragrafen-Dschungel

Durch den Dschungel der Paragrafen, Regelungen und vor allem auch Neuerungen lotste Verwaltungschef Walter Hanslok gekonnt und souverän. Bevor sie jedoch mitarbeiten konnten, mussten die vier Neuen vereidigt werden: So legten Marion Link (CSU), Martina Oppel (SPD), Daniel Vinzens (JEL) und Jürgen Gillich (ENL) ihren Amtseid ab.

Einen dritten ehrenamtlichen Bürgermeister hat Ebrach bisher nicht gebraucht und kann auf künftig darauf verzichten, war man sich einig. Um den Bürgermeister-Stellvertreter zu erhalten, war allerdings eine Wahl nötig. Während Reinwald Gegner für die ENL, die eine Listenverbindung mit der CSU und JUL hat, Detlef Panzer vorschlug, hielt Werner Christel (SPD) namens seiner Listenverbindung mit FW ein flammendes Plädoyer für den bisherigen Zweiten Bürgermeister Jürgen Ulrich (FW), der sehr zuverlässig und kompetent sei. Zudem verwies er auf die Harmonie zwischen Ulrich und Schneider, "so etwas muss man suchen."

Gefunden hatte Bürgermeister Schneider Mitglieder für den nun erforderlichen Wahlausschuss in den beiden neuen Damen. Der stellte fest, dass Detlef Panzer mit 7:6 Stimmen nun Bürgermeisterstellvertreter ist.
Dazu wünschte ihm Jürgen Ulrich umgehend Kraft und Zeit, "das wirst Du brauchen!"

Nur einer kommt als Jugendbeauftragter infrage

Dann mussten diverse Gremien "bestückt" werden. In der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft (die Ebrach mit Burgwindheim hat) sitzen Werner Christel und Reinwald Gegner für ihre jeweiligen Listenverbindungen. Einen Partnerschaftsbeauftragten wird Ebrach künftig nicht mehr haben. Um diese Belange soll sich die Verwaltung mit kümmern. Nach einem Seniorenbeauftragten wird noch gesucht, mit diversen Kandidaten sollen Gespräche geführt werden. Vom Alter her kommt Daniel Vinzens als einziges Gremiumsmitglied als Jugendbeauftragter in Frage und wurde prompt "verpflichtet".

Verpflichtend muss Ebrach einen Rechnungsprüfungsausschuss haben. Dem gehören Reinwald Gegner (ENL, zugleich Ausschussvorsitzender) Gerd Huber (SPD), Rainer Weber (CSU), Jürgen Ulrich (FW) und Daniel Vinzens an. Auf weitere Ausschüsse wird nach intensiver Aussprache verzichtet. Moderat erhöht wird hingegen das Sitzungsgeld - pro Sitzung von bislang 15 auf nun 20 Euro. Das Gremium wird noch um Ortsbeauftragte aus den Gemeindeteilen Eberau und Neudorf wachsen.