Loriot - für alle Zeiten mopsfidel
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Sonntag, 22. Juni 2014
Loriots Geburtsstadt setzt ihm ein Denkmal. Und erinnert zugleich an die stolze Vergangenheit eines unterschätzten Tieres.
Dass Loriot dem kleinen Hund einst Hörner aufgesetzt hat, mochte ihm kein Tierfreund übelnehmen. Denn der große deutsche Humorist war ein Mops-Freund durch und durch. Nur folgerichtig, dass künftig in Loriots Geburtsstadt Brandenburg an der Havel ein "Waldmopszentrum"an ihn und seine wunderbaren Schöpfungen erinnert.
Wie uns der Meister lehrte, ist der Waldmops der kümmerliche, wenngleich noch immer gefährliche Rest einst stolzer Tiere. Deren Nase und Geweih bildeten ein Profil, das sich sehen lassen konnte. Anders der degenerierte Nachfolger, der ein wenig an das schoßgerechte Ergebnis eines Auffahrunfalls gemahnt und nach fünf Minuten Gassigang schnauft wie ein korpulenter Kommunalpolitiker am Politischen Aschermittwoch.
Aber wahrscheinlich liegt es gerade an der speziellen Optik dieses besonderen Hundes, dass ihn Loriot und viele andere Mops-Liebhaber ins Herz geschlossen haben. So beliebt wäre der Waldmops als 14-Ender wohl nicht geworden - und manch ein Städter hätte ihn gar mit einem Hirschen verwechselt.