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Litzendorf: Für die Ampel wird die Busbucht kürzer


Autor: Hans-Werner Penning

Litzendorf, Donnerstag, 19. Dezember 2013

Das Überqueren der Hauptstraße in Litzendorf soll sicherer werden. Beruhigen will man zudem den Verkehr in der Geisfelder Straße.
Mit der Verkürzung der Busbucht in der Hauptstraße wird ein Fußgänger-Überweg ermöglicht. Foto: R. Rinklef


Es mag ein wenig nach kurzer Vorstellung geklungen haben, als Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) zu Beginn der Zusammenkunft des Gemeinderates von einem arbeitsreichem Jahr sprach, das sich seinem Ende zuneige. "Es ist aber noch nicht zu Ende", beschied das Gemeindeoberhaupt noch im gleichen Atemzug alle die, die sich vielleicht schon Hoffnungen gemacht hatten, und das war es auch noch nicht. Denn es zeigte sich, dass noch drei Sitzungsstunden zu absolvieren waren, bevor man zum wohlverdienten Jahresschluss-Essen schreiten konnte.

Zuvor aber standen wichtige Vorhaben zum Ausbau der Infrastruktur der Gemeinde zur Debatte. Gefunden wurde vor allem ein Platz für einen Fußgänger-Überweg samt Ampel in der Hauptstraße an der Abzweigung zum Bürgerhaus.

Eine Verkehrszählung habe hier "wider Erwarten" etwa 7000 Fahrzeuge pro Tag ergeben, so Möhrlein, die sich danach in Richtung Lohndorf und Geisfeld verteilten.

Ab 6000 Fahrzeuge sei eine Ampel gerechtfertigt, deshalb stelle sich die Frage nach dem richtigen Platz.

Der sei im Rahmen einer Verkehrsschau auch gefunden worden: Mit der Verkürzung der Busbucht an der Abzweigung Geisfelder Straße von 22 auf 15 Meter schaffe man den nötigen Platz für einen Fußgänger-Überweg.

Im weiteren Verlauf der Hauptstraße in Lohndorf soll es nach der Bäckerei Winkler eine weitere Querungshilfe - ohne Ampel - geben. Zur Verkehrsberuhigung sei hier an die Pflanzung von vier Bäumen pro Seite ebenso gedacht wie an die Aufstellung von Sitzbänken.

In puncto Beleuchtung sollen die gleichen Lampen wie am Bürgerhaus verwendet werden, um ein einheitliches Bild in der Ortsmitte zu schaffen. Außerdem sollen vier oder fünf zusätzliche Parkplätze entstehen, so Bürgermeister Möhrlein. Damit habe man vom Konzept her "das Maximum erreicht".

Der Gemeinderat stimmte ebenso zu wie der Gestaltung der Gehwege und der Schaffung weiterer Querungshilfen am Ortseingang aus Richtung Geisfeld, mit denen der einfließende Verkehr beruhigt werden soll. Damit könne, so Möhrleins Zeitplan, die Ausschreibung der Arbeiten im Januar erfolgen. Baubeginn könne im Juni 2014 sein.


Breitband-Ausbau schwierig

Als sehr aufwändig für die Verwaltung erwiesen sich die Vorbereitungen für den weiteren Ausbau des Breitband-Kabelnetzes. Weil Gebiete mit einer Versorgung von bereits vorhandenen mehr als 25 Mbit/sec nicht gefördert werden, gestaltet sich die Abgrenzung schwierig. Ein Anbieter versorgt bereits 740 Haushalte in der Gemeinde mit Internet-Leistungen von bis zu 100 Mbit/sec.

Die Gemeinde sei in fünf Erschließungsgebiete eingeteilt, ließ Verwaltungsrat Rigobert Pfister wissen: Litzendorf/Naisa/Pödeldorf, Lohndorf, Melkendorf, Schammelsdorf und Tiefenellern. Zwischenzeitlich habe die Firma IK-T neue Karten zu den Erschließungsgebieten erstellt. Auf der Internet-Seite der Gemeinde wurde ein Link eingerichtet (Breitband).

Zur Bedarfsermittlung läuft jetzt eine Fragebogen-Aktion bis 17. Januar. Ein Förderbescheid liegt bisher noch nicht vor, teilte Bürgermeister Möhrlein ergänzend mit. Man sei aber auf einem guten Weg.

Im September will die Gemeinde die neue zweigruppige Kinderkrippe in der Naisaer Schule beziehen. "Es sieht so aus, als könnten wir die höchstmögliche Förderung erhalten", ließ Bürgermeister Möhrlein wissen. "Wir müssen aber auch bauen, das ist keine Luftnummer, die Krippe ist notwendig." Der Bauantrag wurde einstimmig auf den Weg gebracht.

Gelohnt hat sich laut Geschäftsleiter Pfister der Aufwand für das Projekt Tourismus-Management Fränkische Toskana. Zu den Kosten von 130.000 Euro erhalte man eine Förderung von 54.000 Euro, die restlichen etwa 75.000 Euro verteilten sich auf die drei Teilnehmer-Gemeinden Memmelsdorf, Strullendorf und Litzendorf. Für ein Untersuchungskonzept "Nahversorgungs- und Regionalladen" gibt es weitere 3925 Euro.