Landkreis Bamberg gehört zu den sichersten
Autor: Anette Schreiber
LKR Bamberg, Freitag, 29. März 2019
Polizeidirektor Albert Häfner präsentiert für 2018 erfreuliche Zahlen. Die Aufklärungsquote liegt bei 70,7 Prozent.
Verbrecher haben im Landkreis schlechte Karten. Denn 70,7 Prozent werden erwischt und zur Rechenschaft gezogen. Das gilt nicht nur für Kapitalverbrechen, sondern auch für Fälle wie den Zapfendorfer, wo drei Mädchen über Monate hinweg Sachbeschädigungen verübt haben. Es dauerte, aber sie wurden erwischt.
Seit Jahren ist die Polizeiinspektion Bamberg-Land oberfrankenweit Spitzenreiter in der Kriminalstatistik, 2018 musste man sich einmal mit dem zweiten Platz hinter dem Landkreis Bayreuth geschlagen geben. Doch dort sind verbrechenstechnisch ganz andere Voraussetzungen. Freilich möchte Polizeidirektor Albert Häfner für 2019 wieder den Spitzenplatz. Die Zeichen stehen augenscheinlich ganz gut. Ob erster oder zweiter Platz, in dem mit 146 000 Einwohnern bevölkerungsreichsten Landkreis Oberfrankens lebt man, was die Kriminalität anbelangt, wohl so sicher wie kaum woanders.
Weniger Einbrüche
Für 2018 ist zwar ein Anstieg der Straftaten um knapp sechs Prozent zu verzeichnen, dafür gab es 42,4 Prozent weniger Wohnungseinbruchdiebstähle. In absoluten Zahlen 38, dafür verdoppelte sich die Aufklärungsquote hier beinahe auf 47,4 Prozent; oberfrankenweit sind's 22,9 Prozent. Bayernweit, und darauf ist Albert Häfner stolz, werden pro 100 000 Einwohner 40 Einbrüche gemeldet, im Landkreis Bamberg sind es 26. Häfner lobt hier die Aufgeschlossenheit und den Zusammenhalt der Bürger, die auf einander achten.
Im Sektor Diebstähle hat sich relativ wenig verändert. Angezeigt wurden 894 Fälle, im Vorjahr waren es 1019, was sogar einen Rückgang um 12,3 Prozent bedeutet. Die Aufklärungsquote ist mit 38 Prozent gleichgeblieben.
Gleich beliebt sind weiterhin fremde Fahrräder: So wurden im vergangenen Jahr 99 Raddiebstähle angezeigt, 2017 waren es 108. Bemerkenswert sei laut Polizei, dass die meisten Räder aus Hofräumen (28) und in der Nähe von Bahnhöfen (17) entwendet werden.
Angestiegen ist die Zahl der Rauschgiftdelikte von 155 auf 199, was 28 Prozent entspricht. Ebenfalls leicht gestiegen ist die Zahl der Körperverletzungsdelikte von 574 auf 594 Fälle, wobei sich der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger von 124 auf 110 verringerte.
In absoluten Zahlen hat sich der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger bei gestiegener Fallzahl auf 529 (von 546 im Vorjahr) sogar verringert.