Kurzarbeit in Bamberger Gastronomie: Jeder dritte Betrieb betroffen
Autor: Redaktion
Bamberg, Montag, 04. Mai 2020
Zahlreiche Unternehmen aus der Gastronomie-Branche haben in der Corona-Krise auf Kurzarbeit umgestellt. Für viele Beschäftigte könnte das zur langen Durststrecke werden.
Durch die geltenden Beschränkungen in der Corona-Krise sind vor allem Betriebe in der Gastronomie gebeutelt. In der Bamberger Region sind davon zahlreiche Unternehmen betroffen. Mehr als 1000 haben bereits Kurzarbeit für ihre Mitarbeiter angemeldet.
Das ist ein Drittel der circa 2700 Firmen, wie es von Seiten der oberfränkischen "Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten" heißt. Insbesondere die Beschäftigten des Gastgewerbes seien betroffen, so die "NGG".
Kurzarbeit in Gastronomie: Gaststätten in Not
Es handle es sich um eine "Erschütterung auf dem heimischen Arbeitsmarkt", sagt Michael Grundl, Geschäftsführer der "NGG"-Region Oberfranken.
Zwar sei es positiv, dass die Bundesregierung reagiert und ein Maßnahmenpaket zur Rettung der Branche verabschiedet habe. Allerdings komme dies, wie beispielsweise die Erhöhung des Kurzarbeitergeldes, zu spät.
Zentrales Problem dabei: Das sogenannte "Lohnausfallgeld" steige erst nach knapp sieben Monaten der Kurzarbeit auf 80 Prozent des eigentlichen Netto-Einkommens, erklärt die "NGG". Das komme für viele Beschäftigte zu spät. Grundl warnt: "Vielen wird nur der Gang zum Sozialamt oder zum Job-Center bleiben."
Deshalb fordert die Gewerkschaft, die Perspektive der Beschäftigten in der Gastronomie zu sichern. Es sei nun an den regionalen Behörden, zu kontrollieren, welche Bamberger Restaurants die Beschäftigten ausreichend schützen.