Krippenbauer und das Weihnachtsmysterium
Autor: Andrea Spörlein
Hirschaid, Montag, 21. November 2016
Das Hirschaider Krippenmuseum zeigt seine eindrucksvolle Weihnachtsausstellung.
Für den Hirschaider Bürgermeister Klaus Homann (CSU) beginnt die Weihnachtszeit immer mit der Eröffnung der Weihnachtsausstellung im Krippenmuseum. Er dankte Mathilde und Walter Bergmann für ihr unermüdliches Engagement, das Erbe der Eheleute Patzelt weiterzuführen.
Pater Branko Petauer aus dem Zisterzienserkloster Sticna in Slowenien, sprach davon, dass in "der Krippe die Geschichte der Liebe Gottes zu den Menschen" gezeigt wird und für ihn tragen die "Krippenbauer das Weihnachtsmysterium im Herzen". Die Besucher der Ausstellung sollen hier die notwendige Ruhe und Besinnlichkeit finden und sich auf die Advents- und Weihnachtszeit einstimmen lassen. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten "Die Zwa und die Zwa" mit besinnlichen Liedern.
Schwerpunkt der diesjährigen Weihnachtsausstellung sind Krippendarstellungen aus Schlesien, insbesondere Exponate aus Annaberg, in der Hirschaider Partnergemeinde Leschnitz. Ein besonderes Ausstellungsstück ist dabei sicherlich eine Original-Krippe aus Krakau. Das prämierte Exponat von 1990 soll die Krakauer Marienkirche darstellen und zeigt auch viele der politischen Akteure im damaligen Polen. Die Holzkonstruktion mit viel buntem Aluminiumpapier und einem glorifizierten "König Lech Walesa" ist einmal eine ganz andere Darstellung der Heilsgeschichte.
Keine "Patentrezepte"
Für den Hirschaider Krippenbaumeister Horst Wende gibt es kein "Patentrezept" für eine Krippendarstellung. Jeder Krippenbauer hat seine eigenen Vorstellungen und gleiches gilt für den Betrachter der Exponate. So reicht die Bandbreite der Krippendarstellungen auch in diesem Jahr wieder von den traditionellen Formen und Ausdrucksweisen bis hin zur Krippe von Horst Wende mit dem Titel "Gott in mitten einer zerstörten Welt". Sehenswert sind darüber hinaus die Krippen von Kindern und Jugendlichen aus den jährlichen Krippenbaukursen.
Ein weiteres Exponat für die Sammlung konnte der Bundestagsabgeordnete Thomas Silberhorn (CSU) übergeben. Es ist eine Miniaturkrippe aus Bethlehem, gearbeitet aus Ölbaumholz, die er vom israelischen Botschafter überreicht bekommen hat. Neben den Krippendarstellungen widmet sich eine Sonderausstellung der "Geschichte des Weihnachtsbaumes" von den "Wintemaien" bis hin zum modernen Weihnachtsbaum mit elektrischer Beleuchtung und Glitzereffekten.