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Königsfeld findet sich gut - vor allem im Fasching


Autor: Georg Stöhr

Königsfeld, Dienstag, 17. Februar 2015

Sowohl die Teilnehmer als auch die Zuschauer hatten viel Spaß am Umzug in Königsfeld. Die Mischung aus Themen aus der weiten Welt und der Heimat machten das Vergnügen perfekt.
Die Richtung gaben die Bürgermeisterin Gisela Hofmann und ihre Gemeinderäte vor, den Ton aber gleich dahinter die Blaskapelle ‚Aufseßtaler‘. Foto: Georg Stöhr


Ungebrochen, wie seit vielen Jahren, ist die Lust der Jurabevölkerung am Faschingsumzug in Königsfeld. Lebenslust, Freude an Spaß und Spiel und Ausgelassenheit waren angesagt, und die Narren aus und um den Juraort hatten viel davon. Spaß hatten auch die überaus zahlreichen Zuschauer, die die Hauptstraße entlang der Aufseß säumten, um die Gruppen und Wagen zu bejubeln. Wie stets hatte das Faschingstreiben das Geschehen in der Gemeinde aufs Korn genommen, vorwiegend die Dinge, die nicht so laufen, wie sie es eigentlich sollten.

Auch in diesem Jahr mangelte es nicht an Themen sowohl aus der "großen Politik" als auch aus dem Lokalgeschehen.

Neben Gruppen aus Königsfeld mit seinen Ortsteilen waren Vereine aus Stadelhofen, Gräfenhäusling und Steinfeld am Zug beteiligt.

Die Richtung gaben die Bürgermeisterin Gisela Hofmann und ihre Gemeinderäte vor, den Ton aber gleich dahinter die Blaskapelle "Aufseßtaler".

"Weltoffen und tolerant sind wir hier im Jura-Land", so die Rät' von Künsfeld. Die FFW Königsfeld scheint viel von ihrer Gisela zu halten, zumindest von dem, was sie verspricht. Ihre Huppendorfer Nachbarn trauen ihren Nasen, sehen ihre Kirchweih in Gefahr, denn die Kläranlage und die Güllefässer machen sich rar.

Eine Faschingsgruppe besteht aus einer Familie

Eine Königsfelder Familie stellt seit Jahren alleine eine Faschingsgruppe zusammen. Heuer widmeten sie sich dem gesunden Leben in Bayern. Die Opel-Freunde Königsfeld schickten ihre Jüngsten mit Mini-Autos ins Faschingsrennen.

Steinfeld machte auf seine bevorstehende 950-Jahr-Feier mit Nachtwächter und großem Gefolge aufmerksam. Kotzendorf sorgt sich um den Nachwuchs, während sich die FFW Laibarös noch in Partylaune mit Nationaltorwart Neuer befand, doch Ronaldo spuckte ihnen in die Suppe. Ein Problem von seltener Art haben die Stadelhofener. Die neue Aussegnungshalle liegt ihnen im Magen und sorgt für Verstimmung, denn ihre Höhe gefällt ihnen nicht. Dem Ehrenamt galt die Sorge des Liederkranzes Königsfeld und an ein heikles Thema traute sich Herzogenreuth, sie stellten die Lügenpresse in den Raum.

Bei der Verlosung zog die Sau die Niete

Versöhnlich zeigten sich die Hubertusschützen mit der Feststellung: "Wir können uns jetzt beides leisten: Brot und Benzin!" Dieser Verein war es auch, der während des Umzugs seine alljährliche Verlosung veranstaltete - Hauptgewinn war eine schlachtreife Sau, das Tier zog hier jedoch leider die Niete.

Den Abschluss bildete der Kinderfasching im Saal der Gastwirtschaft "Drei Kronen", der wie jedes Jahr von der Blaskapelle "Aufseßtaler" begleitet wurde.