Kleinunternehmer Walter Schoger hat einen Comformer entwickelt
Autor: Anette Schreiber
Burgwindheim, Mittwoch, 26. März 2014
Ohne die Flankierung durch das Landratsamt Bamberg hätte Kleinunternehmer Walter Schoger seinen Comformer nicht entwickeln können.
Walter Schoger packt aus. Mit dem Leuchten des emsigen Tüftlers und erfolgreichen Erfinders im Blick, öffnet er diesen "Koffer" und gibt, fast schon liebevoll, Einblick. Einblick in das Tool, das die Welt in Sachen Kommunikation revolutionieren könnte. Das Coaches und Profi-Kommunikatoren künftig das Berufsleben erleichtern soll. Details werden an dieser Stelle nicht verraten.
Dass er dieser Coup nur dank maßgeblicher Flankierung seitens der Wirtschaftsförderer am Landratsamt gelingen konnte, das verrät der promovierte Wissenschaftler Walter Schoger gerne. Denn ohne die für ihn passenden Förderprogramme hätte der Kleinunternehmer seine Visionen wohl eher nicht Gestalt annehmen lassen können.
Schoger personifiziert sozusagen das Kleinunternehmen Comweit.
2001 hat er die Ein-Mann-Firma in Baunach gegründet. Seit nunmehr 13 Jahren ist Burgwindheim der Firmensitz.
Auf dem Sprung zu r Serienreife
Eben wie bei Walter Schogers Kleinunternehmen Comweit aus Burgwindheim. Ganz klar. Ohne die Vermittlung kompetenter Ansprechpartner wäre Schoger mit seinem neuesten Produkt nicht da, wo er heute ist: Auf dem Sprung dazu, eine bahnbrechende Neuerung, ein effizientes Tool für die Branche, in Serie gehen zu lassen.
"Die Branche", das ist Schogers Nische, die der promovierte Geisteswissenschaftler mit seiner auf die Bereiche Kommunikation und Weiterbildung spezialisierten Firma Comweit besetzt. Das Rüstzeug dafür hat er an der Universität in diversen Studiengängen und Fächern erworben. Von der universitären Theorie und nach diversen erfolgreichen Fachbeiträgen und einem Buch und wissenschaftlichen Arbeiten hat er den Sprung in die Praxis und zugleich in die Selbständigkeit gewagt - und bislang nicht bedauert.
Für Führungskräfte und Trainer bietet er Coachings in Burgwindheim oder bei den Firmen selbst an. Als Unternehmens-Coach, der mit Elementen der Psychologie arbeitet und Dinge gerne auch ganz plastisch vor Augen führt. Dabei haben sich die nun zum Comformer komponierten Elemente als probate Einzelobjekte bewährt. Deswegen, meint Walter Schoger, könnte sein Comformer Coach-Kollegen künftig die Arbeit enorm erleichtern unter dem Motto: "Beziehungen neu sehen." Das verheißt das Innenlebens des "Koffers". In den Inhalt hat der 52-Jährige über ein Jahr Tüfteln und Feldstudien gesteckt.
Dass er in der Zwischenzeit einen auch äußerlich ansprechenden Prototyp zeigen kann, das schreibt Schoger der Wirtschaftsförderung am Landratsamt zu. Die habe ihn zunächst einmal gehört, also die Chance gegeben, die Vision seines Vorhabens vorzustellen. Dann wurde er an kompetente Stellen weitergeleitet. Die prüften, ob etwas Vergleichbares am Markt ist und halfen dann, das Vorhaben unter Schutz (vor Nachahmung und Ideenklau)zu stellen. Dazu gab es die nötige Finanzspritze.
Für die einzelnen Komponenten des Comformers stellt Schoger übrigens Kontakte zu Lieferanten aus der Region her, für den Wahl-Burgwindheimer eine Selbstverständlichkeit. Ebenso, wie den Unternehmer-Kollegen die Wirtschaftsförderung am Landratsamt zu empfehlen.
Seit 1996 wird gefördert
Die gibt es laut Inge Werb bereits seit dem Jahr 1996, auf Initiative von Landrat Günther Denzler hin. Seit einigen Jahren steht man auch städtischen Unternehmen zur Seite, weil die Wirtschaftsregion Bamberg als Einheit gesehen wird. In der Abteilung, zu der zudem die Tourismusförderung gehört, sind viereinhalb Kräfte beschäftigt.
Die kostenfreien Angebote werden gut genutzt, so Inge Werb. Allein zwischen 2010 und 2013 gab es 259 Beratungen, entweder am Landratsamt oder bei den Firmen. Und erst diese Woche nutzten 18 Unternehmen aus Stadt und Land einen der jährlichen zwei großen Beratungstage.
Für jeden Teilnehmer 45 Minuten mit dem für ihn nötigen Experten. Die Wirtschaftsförderung sieht ihre Aufgabe in einer Art Lotsenfunktion angesichts der Vielfalt an Förderprogrammen. Dass man hier erfolgreich unterwegs ist, belegt die Wirtschaftsförderin mit Zahlen: Zwischen Mitte 2012 und Ende 2013 wurden vom Bayerischen Wirtschaftsministerium 18 Anfragen zu Innovations -(Beratungs-) Gutscheinen im Wert von rund 135 000 Euro bewilligt.
Darunter auch der von Walter Schogers Unternehmen. Von 2008 bis Anfang des Jahres wiederum flossen aus dem "Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand" rund 1,8 Millionen Förder-Euro an 17 Unternehmen aus dem Landkreis. "Ohne Innovationen bleiben die Unternehmen nicht konkurrenzfähig", macht sich Inge Werb für die Nutzung ihrer Angebote stark. "Ohne diese Unterstützung hätte ich mich nicht auf den Weg gemacht", bestätigt Walter Schoger.
Weitere Infos zur Wirtschaftsförderung geben Inge Werb ,Telelefonnummer 0951/85 221, und ihr Kollege Reiner Keis, Telefonnummer 0951/85 223.