Klassik bei Kerzenlicht und Apfelmarkt
Autor: Joseph Beck
Litzendorf, Montag, 15. Oktober 2018
Einen konzertanten und einen kulinarischen Höhepunkt erlebte Litzendorf dieses Wochenende.
Von Freitag- bis Sonntagabend fanden in der 300 Jahre alten Barockkirche die schon berühmten Litzendorfer-Kerzenlichtkonzerte statt. Nachdem am Freitag das Bamberger Streichquartett mit Arias, Lucke, Kabadaic und Busch mit Bethoven- und Schubertstücken glänzte, bot der Bad Windsheimer Knabenchor unter der Leitung von Martin Lehmann ein fulminantes Konzert, zu dem auch Karlheinz Busch, der Organisator und Moderator der Konzerte, einige glanzvolle Stücke auf seinem Violoncello beitrug.
Im Sonntagskonzert musizierten das Duo "Orfeo" mit Laurence Forstner-Beaufils auf der Harfe und Karlheinz Busch wieder auf seinem Cellol. Dazu gesellte sich noch die Flötistin Alexandra Forstner. Die Spenden für dieses kostenlose Konzert werden für die Renovierung der Orgel verwendet.
Am Sonntag sprach zur Eröffnung des 20. Apfelmarktes Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU), der Pfarrer Marianus Schramm und die Ehrengäste willkommen hieß. Er dankte dem Landratsamt und seinen Kreisfachberatern, dass sie den Apfelmarkt nach Litzendorf gelegt hätten: "Danke für dieses hervorragende Erlebnis in unserer Gemeinde Litzendorf." Die folgenden Grußredner Bezirkstagpräsident Günher Denzler (CSU) und Landrat Johann Kalb (CSU) hoben beide die Regionaltät der hier dargebotenen Produkte hervor.
Gesundheitsministerin Melanie Huml, die auch für MdEP Monika Hohlmeier (beide CSU) sprach, konnte die Gesundheitswirkung von Obst, aber besonders der Äpfel gar nicht hoch genug loben. "Gesund und aus der Region, etwas besseres kann es gar nicht geben", stellte Huml klar.
Anton Hepple, Direktor des Amtes für Ländliche Entwicklung sagte, dass von 2013-2018 in den Verfahren der Dorferneuerung und Flurneugestaltung über 850 Obstbäume und rund 160 Laubbäume gepflanzt wurden. Daran könne man sehen, welche Bedeutung sein Amt dem Wert des Obstes beimesse.
Dann machte sich die Politikerrunde unter der Führung von Kreisfachberaterin für Garten- Kultur- und Landschaftspflege, Alexandra Klemisch, auf zu einem Rundgang über den Markt. Beim ersten Stand des OGV Röbersdorf aber machten sie schon halt und ließen sich die köstlichen Apfelkräpfla servieren. Bei den vom Kreisverband ausgestellten rund 60 Sorten Äpfeln und 20 Sorten Birnen waren die rotbackigen Äpfel dann doch so verlockend, dass alle kräftig zubissen. Sie waren ja auch alle aus biologisch angebauten und ungespritzen Steuobstfeldern.
Um diesen Anbau zu fördern und noch bekannter zu machen, findet diese "Kultveranstaltung" nun ja schon seit 20 Jahren statt. Sie erfreut sich, besonders bei so schönem Wetter wie an diesem Sonntag, jedes Jahr einer größeren Beliebtheit. So sei die Zahl der Stände nach Landrat Kalbs Angaben diese Jahr über die 100 geklettert und die Zahl der Besucher werde auch vermutlich bei 10 000 liegen. Neben den Privatanbietern hatten auch viele Obst- und Gartenbauvereine sich mit einem Stand engagiert und boten Spezialitäten an. Auch Dekorationsartikel aus Holz, Metall und Keramik wurden angeboten und auch für die Kinder gab es vielfältige Möglichkeiten, sich unterhalten zu lassen oder aktiv zu werden.