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Kinderhaus wurde für eine Million modernisiert


Autor: Werner Baier

Naisa, Montag, 21. Oktober 2013

Für rund eine Million Euro wurde das "Haus für Kinder am Ellernbach" modernisiert und erweitert.
Auf starken Säulen innerer Harmonie ruht das "Haus für Kinder am Ellernbach", das dieser Tage eingeweiht wurde. Kinder zeigten, wie wohl sie sich darin fühlen.


Gleich bei der Einweihungsfeier am Sonntagvormittag bewährte sich das Konzept, aus dem Gymnastikraum und der Eingangshalle im "Haus für Kinder am Ellernbach" einen großen Festsaal zu gestalten: Die Faltwand wurde zusammengeschoben und alle Gäste konnten geschützt vor dem Schnürlregen an der Feierstunde teilnehmen. Die gut 100 derzeitigen Besucher der Kindertagesstätte, ihre Eltern, Geschwister und Großeltern waren begeistert von der Feier und dem neuen Haus.

Am Schluss reichte der Platz sogar, dass ein nagelneues Feuerwehrauto ganz nach vorne rollen konnte: Das von der Freiwilligen Feuerwehr Naisa anlässlich der Kindergartenerweiterung gestiftete Spielmobil (mit Fußantrieb) wird wahrscheinlich der Renner aller Jungs im Vorschulalter. Jetzt muss nur noch der Freiraum rund um das "Haus für Kinder am Ellernbach" eingegrünt und befestigt werden.

Unter dem Motto "Ein Stück des Weges gemeinsam gehen" stand der ökumenische Wortgottesdienst, den Pfarrer Georg Lohneiß von St. Wenzeslaus und Pfarrerin Kerstin Kowalski von der Auferstehungsgemeinde leiteten. Vor einem Baukastenhaus sangen und spielten die Kleinen aus dem Kindergarten, wie sie ihre Welt erleben: Da geht es ums Spielen und ums Zeit füreinander haben; Vertrauen ist wichtig, Freunde haben ebenso. Auf diesen Pfeilern gedeihen Wertschätzung, Liebe und Geborgenheit. Dazu baten die Seelsorger um Gottes Beistand, Schutz und Segen.

Bürgermeister Wolfgang Möhrlein (CSU) erinnerte daran, dass der Gemeinderat in der Weihnachtssitzung 2011 ziemlich spontan den Ersatzneubau für den nicht mehr sanierungsfähigen, 1976 erbauten Kindergarten am Ellernbach im Litzendorfer Ortsteil Naisa beschloss. Inzwischen wurde mit einer staatlichen Förderung von rund 750.000 Euro und 300.000 Euro Eigenmitteln der in den 90er-Jahren errichtete Kindergarten "Am Wiesengrund" auf drei Gruppen erweitert und um eine zweigruppige Kinderkrippe für den Nachwuchs im Alter von null bis drei Jahren ergänzt. Kinderfreundlichkeit sei heute einer der wichtigsten Standortfaktoren, meinte der Bürgermeister.

Kostenrahmen eingehalten

Möhrlein lobte den beschluss freudigen Gemeinderat ebenso wie die am Bau beteiligten Architekten und Baufirmen. Gleichzeitig dankte er den Kindern, dem Personal und den Eltern für das Verständnis und die Geduld während der Bauarbeiten, die ja bei laufendem Kindergartenbetrieb und auf engem Baugrund binnen eineinhalb Jahren durchgeführt worden sind. Das Personal habe "Schwerstarbeit mit Bravour gemeistert", sagte der Bürgermeister.

Architekt Clemens Keller hob das Bemühen aller an Projektierung und Bau Beteiligten um Kompromisslösungen hervor: Bürgermeister Möhrlein habe sorgsam auf die Einhaltung des Kostenrahmens geachtet. Im Namen der Kindergartenleitung, des 16-köpfigen Kindergartenteams und der Kinder bedankten sich Maria Bärnreuther und Diana Döppmann für die zukunftsweisende Lösung der vormaligen Raum- und Organisationsprobleme: "Unser Haus ist ein Ort, in dem sich die Kinder bedingungslos angenommen fühlen können", sagte die Leiterin. Gewürdigt wurde auch der unermüdliche Einsatz mancher Eltern beim Umzug vom alten in den neuen Kindergarten.

Die stellvertretende Elternbeirats-Vorsitzende Antje Wittmann verband ihren Dank für die großzügige Investition mit der Zuversicht, dass in absehbarer Zeit noch so mancher Wunsch die Ausstattung betreffend in Erfüllung gehen werde. Und schon ging es los: Nicht nur die Feuerwehr Naisa steuerte etwas bei, auch die Basketballgemeinschaft Litzendorf ließ durch Bernhard Utzelino einen Gutschein überreichen, der helfen soll, die Ballspielfreude der Kleinen zu fördern.