Kindergartenkinder kritzeln nach Herzenslust
Autor: Renate Neubecker
Rattelsdorf, Sonntag, 22. Sept. 2013
Den alten Kindergarten in Rattelsdorf gibt es bald nicht mehr. Bevor die Abrissbagger anrücken, feierten Kinder, Eltern und Erzieherinnen eine Party, bei der die Wände verziert werden durften.
"Der alte Kindergarten kommt jetzt weg, erfüllt schon lange nicht mehr seinen Zweck, mit Bagger Raupe Abrissbirne superschnelle rücken wir dem alten Haus jetzt auf die Pelle", sangen die Kinder bei der Abrissparty. Einen Blick in die Zukunft gab es in diesem Abrissrap auch noch: "Wir bauen einen neuen Kindergarten, das ist fein."
Die Kleinen fanden diese Party ganz toll. Sie durften die Wände bemalen und konnten ihren kreativen Fähigkeiten bei den großen Flächen freien Lauf lassen. Außerdem gab es in den leeren Räumen sehr viel Platz zum Toben. Faszinierend fanden die Kinder die Musik des Disc-Jockeys und tanzten fröhlich dazu.
"Die Entscheidung das Gebäude abzureißen, hat sich der Marktgemeinderat nicht leicht gemacht", betonte Bürgermeister Bruno Kellner (VU) in seinem Grußwort.
Bis zum neuen Kindergartenjahr im Jahr 2014 sollen der Neubau und der Anbau fertiggestellt werden. Übergangsweise sind die Kindergartenkinder in der Schule in Rattelsdorf untergebracht. "Unsere 116 Kindergartenkinder fühlen sich nach dem Umzug in ihren fünf Gruppen in ihrem Übergangsquartier der Schule sehr wohl", bemerkte Sandra Förster, die Kindertagesstätten-Leiterin. Als der Kindergarten 1975 eingeweiht wurde, waren es noch 77 Kinder.
Als Vater von zwei Kindern, eines davon besucht heute noch den Kindergarten, erinnert sich Günter Meixner an die Anfangsjahre. Zurückblickend meint er, dass es nur schöne Erinnerungen an diese Zeit gibt. Er findet es sehr positiv, dass es damals noch keine Buchungszeiten gab. "An schönen Sommertagen durften wir zu Hause bleiben und draußen spielen, oder wir gingen in den Klostergarten zum Spielen, weil die Außenanlagen noch nicht fertig waren, blickt er zurück. Einen guten Eindruck hat bei ihm auch das Betreuungspersonal hinterlassen.
Zu diesem Personal gehört Hildegard Merklein. Seit 1975 arbeitete sie als Kinderpflegerin im Kindergarten und hat hier schon die Aufbauphase mitgemacht. Nach der Übergangszeit in der Schule wird sie in der neuen Kindertagesstätte weiter arbeiten. "Ich gehöre hier fast schon zum Inventar, kommentiert sie ihre vielen Berufsjahre im alten Gebäude. Sie freut sich genauso wie die Kinder und ihre Eltern auf die neue Kindertagesstätte mit noch besseren Bedingungen für die pädagogische Arbeit.