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Kinderbetreuung: "Sonnenkäfer" sind in Bamberg einmalig


Autor: Sabine Christofzik

Bamberg, Dienstag, 08. Dezember 2015

Die Großtagespflegestelle "Sonnenkäfer" der Firmen Mediengruppe Oberfranken und Medatixx ist nach wie vor die einzige ihrer Art in Bamberg.
Zum Mittagsessen gibt's das, was Mama mitgegeben hat. Foto: Sabine Christofzik


Seit November 2012 bieten die Mediengruppe Oberfranken und die Software-Firmna Medatixx Mitarbeitern die Möglichkeit, ihre Kinder (im Alter bis zu drei Jahren) von zwei Tagesmüttern betreuen zu lassen. Die betriebliche Großtagespflegestelle "Sonnenkäfer" ist in einem Bürogebäude in der Gutenbergstraße untergebracht.

Ohnegleichen in Bamberg ist dieses Projekt auch drei Jahre nach seinem Start. Einige Firmen und Institutionen verfügen entweder über Belegplätze in Kinderkrippen oder Tagespflegestellen, die jedoch nicht ans Unternehmen gebunden sind.

Nach einem etwas schleppenden Beginn im ersten Jahr sind die acht Plätze nun alle belegt. "Jetzt können wir sagen, wir haben es geschafft", freut sich MGO-Personalreferentin Sabine Bohn, deren Sohn auch ein "Sonnenkäfer" ist.

Nähe ist einer der großen Vorteile einer betrieblichen Tagespflegestelle. Die Wege sind kurz, Mama oder Papa arbeiten quasi nebenan - und können, falls notwendig, schnell zur Stelle sein.

Ein wichtiges personalpolitisches Instrument sieht Walter Schweinsberg, Geschäftsführer der Mediengruppe Oberfranken, in der Großtagespflege: "Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels, ist es an uns, den Unternehmen, möglichst viel dafür zu tun, nicht nur für neue Fachkräfte attraktiv zu sein, sondern auch für alle, die bereits bei uns sind."

Nicht nur Mitarbeiter von MGO und Medatixx können das Angebot in Anspruch nehmen, sondern, wenn Plätze frei sind, in Rücksprache mit dem Stadtjugendamt alles interessierten Eltern.

Kaum eine andere Einrichtung kann diesen Betreuungsschlüssel vorweisen. Maximal acht Kinder werden von zwei Tagesmüttern umsorgt.

Ähnlich sieht es mit den Betreuungstagen aus. Bei den "Sonnenkäfern" gibt es keine längeren Ferienzeiten. Im Sommer ist zwei Wochen Pause und darüber hinaus, in Absprache mit den Eltern, an einzelnen Tagen im Anschluss an Feiertage.

Früh um 7.30 Uhr können die ersten Kinder gebracht, nachmittags um 15.30 Uhr (Freitag 14.30 Uhr) die letzten abgeholt werden.

Ein Vorteil für die Eltern sei die Flexibilität, sagen die Tagesmütter Rita Arbes und Monika Neurohr. Fast alles könne individuell abgestimmt werden.

Rausgehen und draußen spielen hat großen Stellenwert im Betreuungskonzept. Dafür gibt es eine Außenspielfläche. Da Bilder manchmal mehr als Worte sagen, haben wir einen "Sonnenkäfer"-Tag in Fotos zusammengefasst.