Am Wochenende wird es mild, bis Mitte der kommenden Woche steigen die Temperaturen sogar bis auf 16 Grad. Ob es so bleibt, ist derzeit noch unklar.
Gute Nachrichten für alle Winter-Muffel: Am Wochenende erreicht Franken der Frühling! "Dann wirkt sich Hoch Karin auf das Wetter aus. Es legt sich derzeit über Europa und sorgt für trockenes Wetter. Die Werte am Sonntag erreichen rund zwölf Grad im Schatten - und das bei neun Sonnenstunden", fasst Diplom-Meteorologe Dominik Jung zusammen.
Und es wird noch besser: Bis Mitte der kommenden Woche steigen die Temperaturen in der Region auf bis zu 16 Grad! "In der Sonne ist das gefühlt schon richtig schön warm", sagt der Meteorologe.
Wie es wettertechnisch anschließend weitergeht, können Experten noch nicht abschätzen. Sie gehen aber davon aus, dass es tagsüber bei Plusgraden um die zehn Grad bleibt und sich der Nachtfrost endgültig verabschiedet. "Zumindest mit dem Winter im Flachland scheint es vorbei zu sein.
Dauerfrost und eine Schneedecke sind in dieser Saison mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr zu erwarten", sagt Jung.
War es das mit dem Winter? Ob es überhaupt noch einmal zu einem Kälteeinbruch kommen wird, kann ebenfalls noch nicht vorausgesagt werden. Ein echter Winter-Rückfall ist derzeit aber eher unwahrscheinlich. Allerdings warnt Jung davor, sich mit den milden Temperaturen gedanklich schon von Frost und Kälte zu verabschieden.
"Ostern ist Anfang April - da hat es schon öfters weiße Überraschungen gegeben. Eine Kaltfront kann uns immer treffen." Ein Kaltluftvorstoß könne beispielsweise im Mai die Eisheiligen bringen.
"Und auch im Juni gibt es mit der Schafskälte noch Möglichkeiten, dass es einen Kälteeinbruch gibt."
Ein Blick auf die fränkische Winterbilanz steigert jedoch die Hoffnung, dass der Winter nicht mehr wiederkommt. Der machte nämlich bisher eher als "Winterchen" von sich reden. Verglichen mit dem amtlichen Vergleichszeitraum von 1961 bis 1990, war er 1,7 bis 2 Grad zu warm. "Zudem fielen 20 bis 30 Prozent weniger Niederschläge. Und Flachland-Schnee konnte sich nie lange halten", so Jung. Allerdings war der Winter im Vergleich zu trüb. "Die Sonne schien 20 bis 25 Prozent weniger als sonst. Insgesamt ein wenig winterlicher Winter."
Mit den ersten Sonnenstrahlen gibt es für das Wochenende gleich die ersten Ratschläge: Das Institut für Wetter- und Klima kommunikation warnt vor Sonnenbrand.
Die März-Sonne sei besonders gefährlich, da die "Winterhaut" noch besonders UV-empfindlich ist und nur über wenig Eigenschutz verfügt. Zum anderen sei im Frühjahr der Schutzschirm der Atmos phäre vor UV-Strahlen vergleichsweise schwach. Wer sich also am Sonntag zu einer Radtour aufmacht oder längere Zeit im Eiscafé entspannt, sollte vorsorgen: "Sonnenschutz ist empfehlenswert", so ein Institutssprecher.
Allergiker müssen ebenfalls gewappnet sein. Durch das trockene und warme Wetter wird die Blüte von Hasel und Erle gefördert. Wegen der fehlenden Niederschläge und dem schwachen Wind erhöht sich die Pollenkonzentration zusätzlich. Das heißt: Am Sonntag sind in der Nähe der Pflanzen starke Pollenflüge zu erwarten.