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Kaiserdom liefert Weißbier zum Schaf-Jahr nach China


Autor: Sebastian Martin

Bamberg, Montag, 23. Februar 2015

Das Neujahr hat im Reich der Mitte erst jetzt im Februar begonnen. Die Chinesen feiern mehrere Tage: Auch mit einem Bamberger Bier wird dort angestoßen.
Schlange, Drache, Pferd, Schaf: Die Kaiserdom-Brauerei exportiert zum chinesischen Neujahr Ein-Liter-Bierdosen. Jedes Jahr steht im Zeichen eines anderen Tieres. Foto: Christian Hartmann/Kaiserdom


Mäh! Die Chinesen feiern momentan das "Jahr des Schafes". Neujahr wird im Reich der Mitte heuer erst im Februar über mehrere Tage festlich begangen. Dabei wird auch im ein oder anderen Haushalt mit einem Bamberger Bier angestoßen. Genauer gesagt mit einer Ein-Liter-Dose Weißbier.

Die Kaiserdom-Brauerei exportiert das Bier nach Asien. Bereits zum vierten Mal gibt es zum chinesischen Neujahr eine Dose mit dem Motiv des beginnenden Jahres: Zum Jahr des Drachens 2012 und zum Jahr der Schlange 2013 gab es "Dark Lager"-Bier. Das Jahr des Pferdes 2014 und das Jahr des Schafes feiern die Chinesen nun mit Hefe-Weißbier. "Die letzten Schiffscontainer haben wir bereits Ende Oktober auf die Reise geschickt", sagt Kaiserdom-Vertriebsdirektor David Williamson. Das Bier kam also mehr als pünktlich an.

Die Dosen sind in China in limitierter Auflage erhältlich, teilt Christian Hartmann vom Marketing mit.

In welcher Menge, das kann er nicht verraten. Aber: "Die Chinesen sammeln die Dosen - das Bier ist gefragt." Kaiserdom gehöre in China unlängst zu den zehn meist getrunkenen Bieren aus Deutschland.

Starke Konkurrenz in China

Die Exportbier-Produzenten müssen sich gegen eine starke chinesische Konkurrenz durchsetzen: Insgesamt stoßen die heimischen Brauereien 500 Millionen Hektoliter pro Jahr aus. Etwa 250.000 Hektoliter Bier produziert Kaiserdom pro Jahr. Es ist Bambergs größte Braustätte. Zum Vergleich: Das Fäßla stellt 33.000 Hektoliter her.
Kaiserdom verkauft nur ein Drittel des Bieres im Umkreis von 100 Kilometern um Bamberg. Über die Hälfte wird in mehr als 50 Länder exportiert. Inzwischen rangiert die Brauerei auf Platz 17 aller exportierenden deutschen Hersteller.

Der Export von Bamberger Produkten kommt auch der Tourismusbranche zugute. "Die wirtschaftlichen Beziehungen gehen touristischen Beziehungen voraus", sagt Tourismusdirektor Andreas Christel.

So kommen aus China mehr Urlauber nach Bamberg: Im vergangenen Jahr hat der Tourismusservice 3051 Übernachtungsgäste gezählt. Das ist gegenüber 2013 eine Steigerung von über 40 Prozent. China habe sogar Japan überholt und liegt auf Platz neun im Tourismusranking. Hält der Trend an, könnten es im Schaf-Jahr sogar noch mehr Gäste werden.