K.o.-Tropfen am Klinikum Bamberg: keine Patienten betroffen
Autor: Gertrud Glössner-Möschk
Bamberg, Dienstag, 21. April 2015
Das Polizeipräsidium in Bayreuth hat am Dienstag bestätigt, dass gegen eine Mitarbeiterin des Klinikums am Bruderwald Ermittlungen wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung laufen. Die Frau soll zwei Kolleginnen mit K.O.-Tropfen betäubt haben.
Polizeisprecherin Anne Höfer sagte, es werde derzeit noch untersucht, welches Motiv eine Mitarbeiterin der Sozialstiftung dazu getrieben haben kann, gefährliche Medikamente in das Getränk einer Kollegin zu mischen, und um welche Substanz es sich handelt. Wie am Dienstag berichtet, hat die Tatverdächtige offenbar eine jüngere Kollegin mit K.o.-Tropfen betäuben wollen. Diese hat das präparierte Getränk tatsächlich zu sich genommen. Aber nicht nur sie, sondern auch eine weitere Kollegin trank davon - mit offenbar schlimmen Folgen bis hin zu Erbrechen und Gedächtnisverlust.
Brigitte Dippold, Pressesprecherin der Sozialstiftung, teilte am Dienstag mit, dass sich die unter Tatverdacht stehende Mitarbeiterin derzeit im Krankenstand befindet.
In der Woche vor Ostern habe sich eine Mitarbeiterin vertrauensvoll an ihre Führungskraft gewandt und den Verdacht geäußert, jemand habe ihr irgendeine Substanz in ihr Getränk gemischt. Die Führungskraft habe dies, "unseren transparenten, klar definierten Standards entsprechend, an ihre Leitung weiterkommuniziert.
In der Folge wurde Anzeige bei der Kriminalpolizei erstattet, um den Vorwurf aufzuklären", so Dippold. In Übereinstimmung mit der Polizei erklärt die Sozialstiftung, es seien keine Patienten betroffen.