Justizmedaillen für fünf Ober- und Unterfranken
Autor: Hannah Hemel
Bamberg, Mittwoch, 24. Sept. 2014
Staatssminister Winfried Bausback verlieh fünf Persönlichkeiten aus Ober- und Unterfranken in Bamberg die Justizmedaille.
Belinda Heindl-Götz aus Bischberg und der frühere Vizepräsident des Oberlandesgerichts (OLG) Bamberg, Wolfgang Adler, gehören zu den neuen Trägern der bayerischen Justizmedaille. Bayerns Justizminister Professor Winfried Bausback überreichte sie im Beisein von Gesundheitsministerin Melanie Huml in der historischen Bibliothek des OLG Bamberg an drei weitere Persönlichkeiten.
Mit der Medaille "wird der Idealismus derer honoriert, die sich in verschiedensten Bereichen weit über das gewöhnliche Maß hinaus für die Justiz engagieren - aus innerer Überzeugung", sagte Bausback.
Belinda Heindl-Götz erhielt die Auszeichnung für ihre, wie es in der Pressemitteilung des Ministeriums heißt, "unermüdliche langjährige Tätigkeit" im Projekt "Lifeline", das unter dem Dach des Don-Bosco-Jugendwerks Bamberg arbeitet.
Die Bischbergerin leitet die zentrale Vermittlungsstelle für gemeinnützige Arbeitsstunden, wie sie von der Staatsanwaltschaft oder Gerichten auferlegt werden. Bausback nannte sie "das unentbehrliche Bindeglied zwischen den Gerichten und der Staatsanwaltschaft sowie den Jugendämtern, den Arbeitspflichtigen und den gemeinnützigen Diensten und Arbeitseinrichtungen". Es sei ihr in den elf Jahren des "Lifeline"-Bestehens schon vielfach gelungen, dass jugendliche und heranwachsende Straftäter nach Ableistung der Arbeitsauflage bei der gemeinnützigen Einrichtung in feste Arbeitsverhältnisse übernommen wurden oder dort eine Ausbildung beginnen konnten: "Und das war kein Zufall, sondern Ihrer gezielten Vermittlung pädagogisch sinnvoller Arbeitsgelegenheiten zu verdanken", so der Minister.
Wolfgang Adler wurde die Auszeichnung "für sein Jahrzehnte langes Engagement in verschiedensten Bereichen der Justiz" verliehen. Der Coburger und frühere Vizepräsident des Oberlandesgerichts Bamberg war der Laudatio zufolge unter anderem für den Aufbau des Zentralen Mahngerichts für Bayern in Coburg zuständig und hat maßgeblich bei dem EDV-Projekt bajTech mitgewirkt. Seit Mai 2009 stehe Adler zudem der Fachgruppe Verwaltung der Gemeinsamen IT-Stelle der bayerischen Justiz zur Verfügung. Bausback betonte, der Geehrte habe "sichtbare und bleibende Werke geschaffen".
Bei den weiteren Geehrten handelt es sich um drei Unterfranken, die seit vielen Jahren das Ehrenamt eines Handelsrichters ausüben: Peter Buchner aus Höchberg sowie Stephan Dessauer und Walter Diehm, beide aus Aschaffenburg.