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Jüdische Gemeinde in Bamberg wird Opfer von Hass-Mails: Tatverdächtiger deutschlandweit aktiv


Autor: Redaktion

Bamberg, Dienstag, 06. Februar 2024

Die IT-Spezialisten der Kripo Bamberg konnten einen Mann ermitteln, der Hass-Mails an jüdische Gemeinden geschrieben haben soll. Der 52-jährige Mann stammt aus dem Saarland und soll seine Nachrichten in ganz Deutschland verteilt haben.
Die Liberale Jüdische Gemeinde in Bamberg wurde Opfer von Hassmails.  Die Kripo konnte nun einen Tatverdächtigen ermitteln. Der war scheinbar nicht nur in Bamberg aktiv.  Ronald Rinklef


Gegen Ende des vergangenen Jahres verfasste eine anonyme Person Hassnachrichten gegen die Liberale Jüdische Gemeinde in Bamberg. Kripo und Staatsanwaltschaft Bamberg konnten jetzt einen Tatverdächtigen ermitteln, wie das Polizeipräsidium Oberfranken mitteilt.

Im November 2023 hatte es ein zunächst Unbekannter auf die Liberale Jüdische Gemeinde Bamberg abgesehen. In einer Hassnachricht per E-Mail brachte er seine Wut gegenüber der Gemeinde zum Ausdruck. Anonym schickte er die Nachricht mit beleidigenden Inhalten an den Mail-Account der Glaubensgemeinschaft. Die Gemeinde zeigte dies bei der Polizei an.

IT-Spezialisten der Kripo finden Tatverdächtigen

Die Kripo und Staatsanwaltschaft Bamberg leiteten sofort gemeinsame Ermittlungen ein. Die IT-Spezialisten der Bamberger Kripo hatten Erfolg und entlarvten jetzt einen Tatverdächtigen, der wohl hinter den Beleidigungen stand. Es handelte sich dabei um einen 52-Jährigen aus dem Saarland. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erging ein Durchsuchungsbeschluss für seine Wohnung. Dort wurden die nötigen Beweismittel gesichert.

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Wie bisherige Ermittlungen ergaben, soll der 52-jährige Saarländer weitere Gemeinden beleidigt haben. Er steht im Verdacht, seine Wutreden per E-Mail an jüdische Gemeinden und Einrichtungen in ganz Deutschland verteilt zu haben und muss sich nun auch wegen dieser Taten strafrechtlich verantworten.