Internetverein "Netzfunke" nutzt Gemeindeseiten auf infranken.de
Autor: Anna Lienhardt
Burgebrach, Freitag, 13. Februar 2015
Die Mitglieder von "Netzfunke" möchten Interessierten den Umgang mit dem Internet erleichtern. Die Burgebracher Initative hat nun auch die neuen Gemeindeseiten auf infranken.de genauer unter die Lupe genommen.
Natürlich sind sie ausgestattet. Notebooks, Smartphones, Tablet-PCs. Es sind die "Arbeitsgeräte" von Ulrike Kreuzig, deren Sohn Marian, Markus Seuling, Leonhard Fischer und Hans-Peter Burkard. Die fünf suchen sich im Burgebracher Bürgerhaus einen Platz am Tisch und dann heißt es aufklappen, anstöpseln, Beamer anwerfen.
Bald werden sich zu den Mitgliedern des Vereins "Netzfunke" einige Senioren aus dem Ort gesellen. Um sie soll es an diesem Abend gehen - genauer gesagt darum, wie sich die älteren Mitbürger im Internet zurechtfinden. Das werden ihnen "Netzfunke"-Mitglieder erklären. "Senioren wollen bloß kein Abo abschließen und auf keinen Fall versehentlich etwas anklicken, was eine Rechnung zur Folge haben könnte", erläutert Hans-Peter Burkard.
Gemeinschaftliches Surfen
Deswegen wird beim gemeinschaftlichen Surfen jeder Schritt erklärt.
Diese Zeilen sind zu lesen auf der neuen Burgebracher Gemeindeseite von infranken.de, dem Internetportal der Mediengruppe Oberfranken, zu der der Fränkische Tag gehört. Die Gemeindeseiten bündeln Nachrichten, Veranstaltungen, Fotos und Leserbeiträge - und bieten aktiven Vereinen die Möglichkeit, sich dort digital zu präsentieren.
Jeder Verein kann auf gemeinde.infranken.de seine eigene Unter-Seite ausgestalten und zum Beispiel mit Bildergalerien befüllen, einen Beitrag von einer Versammlung schreiben oder in den Veranstaltungskalender zum jeweiligen Heimatort Termine eintragen. Auf die neue Internetplattform gelangt man entweder über die Internetadresse gemeinde.infranken.de und gibt dann ins Suchfenster den Namen des Heimatortes ein. Oder man wählt den direkten Schnellzugriff, bei der Pilot-Gemeinde Burgebrach ist dies beispielsweise burgebrach.infranken.de.
Tipps für Vereine
Dort ist unter dem Reiter "Vereine" auch "Netzfunke" zu finden. Die internetaffine Gruppe mit insgesamt etwa 35 Mitgliedern hat einen Beitrag zu "Senioren surfen sicher" veröffentlicht. Der Verein bietet daneben Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche und ein Ferienprogramm an. Doch das ist nur der eine Part. "Es gibt zwei Arbeitskreise. Einmal diesen allgemeinen Teil und zum anderen den Bereich ,Vereine'", erläutert Leonhard Fischer, Vorsitzender und Gründer von "Netzfunke". Denn zu den Treffen mit den Netzfunkern kommen zahlreiche Mitglieder aus anderen Vereinen, um sich Tipps zu holen, wie sie ihr Engagement auch online gut umsetzen können. Rund 20 "Netzfunke"-Mitglieder sind gleichzeitig Vertreter anderer Vereine.
Die Gemeindeseiten betrachte man als zusätzliches Medium, als weitere Möglichkeit, seinen Verein online zu präsentieren, wie es Markus Seuling von "Netzfunke" formuliert. Von Konkurrenz mit anderen Internetplattformen möchte er nicht sprechen. Aber: Langsam müsse man auch aufpassen, dass neben Facebook und den eigenen Internetseiten nicht zu viele weitere Kanäle befüllt werden müssten.
Außerdem hat Seuling zu den gerade gestarteten Gemeindeseiten noch die ein oder andere Anmerkung, was die technische Handhabe angeht. Doch grundsätzlich findet er die Idee gut, dass er auf einen Blick sehen kann, was in der Heimatgemeinde los ist. "Als Verein auf einer lokalen Plattform ist das eine gute Sache. Schön, dass man sich präsentieren kann."
Vereinskamerad Leonhard Fischer erhofft sich von gemeinde.infranken.de mehr Reichweite und wünscht sich für den Verein einen größeren Bekanntheitsgrad. So sollen Termine und Veranstaltungen veröffentlicht werden, genauso wie die monatlichen Treffen - "und vielleicht mal eine Bildergalerie", wie Hans-Peter Burkard anmerkt. Er findet, dass die Gemeindeseiten auch gerade für jene Vereine interessant seien, die keine eigene Homepage unterhalten und sich stattdessen auf infranken.de präsentieren können.
Netzfunkerin Ulrike Kreuzig ist dagegen neugierig, wie sich die Seite entwickeln wird. Noch habe sie kein Gefühl dafür, wie Gemeindeseiten generell ankommen werden. "Ich könnte mir das vorstellen wie eine kleine Unterzeitung, eine sehr lokale Zeitung", sagt sie und tippt etwas auf ihrem iPad.
Wie die anderen ihrer anwesenden Vereinskameraden hat auch sie einige Verbesserungsvorschläge für technische Aufbereitung der noch jungen Gemeindeseiten. Aber sie schauen eben genau hin, die Leute von "Netzfunke". Dann kommen auch schon die ersten Senioren zum gemeinsamen Surfen im Internet. Der Beamer läuft, die Notebooks sind angestöpselt. Es kann losgehen. Nun lernen die Senioren, wo sie im Internet genau hinsehen sollten.