Seit mehr als einem Jahrzehnt dauert die Generalinstandsetzung der Klosteranlage St. Michael am Bamberger Michelsberg an. Jetzt gibt es Neuigkeiten zum Fortschritt der Arbeiten: Die obersten Gerüstlagen werden abgebaut.
Ein Hauch von Vorfreude weht dieser Tage um die Nord- und Südtürme der Klosterkirche St. Michael. Wie die Stadt Bamberg am Mittwoch, 24. April 2024, mitteilt, kündige der erste Abbau von Gerüsten die lang ersehnte Wiedereröffnung des Gotteshauses an. Die Ergebnisse der aufwendigen Sanierungsarbeiten würden demnach "bald zu erkennen sein".
Ab dieser Woche werden die obersten vier Gerüstlagen an den rund 73 Meter hohen Türmen abgebaut. Für Finanz- und Stiftungsreferent Bertram Felix ist das ein "historischer Meilenstein, wenn die oberste Turmstube wieder sichtbar wird".
Kloster St. Michael in Bamberg: Die obersten Gerüstlagen werden abgebaut
Beim Pressetermin zur letztmaligen Begehung der Brücke zwischen den beiden Türmen, die einen spektakulären Blick auf die Stadt ermöglicht, betonte er, dass der Zeitplan gehalten werden kann: Im ersten Halbjahr 2026 wird die Kirche wieder für die Öffentlichkeit begehbar sein – nach dann 14-jähriger Sanierung.
Der Abbau werde rund vier Wochen in Anspruch nehmen, vermeldet die Stadt. Steinrestaurator und Steinmetz-Meister Rudolf Spangel erklärt die Herausforderungen: "Der Rückbau von rund acht Metern Gerüsthöhe ist sehr komplex, da das Gerüst an drei Seiten über dem Kirchendach und Konvent-Gebäude schwebt und die Last über Konsolen in die Turmwände eingeleitet wird." Das Gerüst muss aufgrund der Gerüststatik parallel an beiden Türmen zurückgebaut werden.
Danach wird am Süd- und Nordturm die oberste Turmstube mit der neu konzipierten Schallluke (Muster) im Bereich der Glockenstuben und der restaurierten Sandsteinfassade weithin zu sehen sein. "Die Handwerker haben hier teilweise einzelne, über 200 Kilogramm schwere Steine in der bis zu 1,20 Meter dicken Mauer ausgetauscht und neu verfugt", berichtet Bertram Felix. "Die Länge der neuen Fugen summiert sich auf insgesamt fünf Kilometer."
100 Fenster müssen eingebaut werden
In diesem Jahr sollen gleich mehrere Bauabschnitte der Fassadensanierung abgeschlossen werden – neben der statischen Sanierung, die bereits 2019 weitgehend beendet werden konnte, auch die Natursteininstandsetzung der beiden Türme und der West-Fassade sowie die Arbeiten am Langhaus. "Bis Ende des Jahres soll dann das komplette Gerüst am Westwerk verschwinden", sagt Felix. Danach geht es an den Einbau von über 100 Fenstern in das Gotteshaus.
Auch im Innenraum gehe es "sehr gut voran", führt Felix aus. "Hier laufen noch Natursteinarbeiten und restauratorische Arbeiten an der Ausstattung, schwerpunktmäßig derzeit am Chorgestühl des Hochchors. Auch Putzer und Maler sind sehr intensiv in der Kirche unterwegs." Alle bisherigen und laufenden Bauarbeiten an und in der Kirche, die gesamt 34 Millionen Euro kosten, sollen bis Ende 2025 abgeschlossen sein.
das ist sehr erfreulich :-)
Bin schon jetzt auf die ENDABRECHNUNG gespannt, falls die jemals öffentlich gemacht wird.
Dann muss aber mal gut sein mit "Kirchenrenovierung" und Prestigeobjekten, es stehen viele wichtige soziale Einrichtungen an!!!