Druckartikel: Hirschaider Kinder haben eigenes Reich im Juliushof

Hirschaider Kinder haben eigenes Reich im Juliushof


Autor: Andrea Spörlein

Hirschaid, Mittwoch, 27. November 2013

Viel Licht und Offenheit bestimmen das Konzept des neuen Kinderhauses der Awo im Baugebiet Juliushof in Hirschaid. Die Einrichtung wurde jetzt ihren kleinen Nutzern übergeben. Erzogen werden sie dort nach den Prinzipien der Reggio-Pädagogik: Das heißt Stärken fördern, statt Schwächen "ausbügeln" wollen.


Große und Kleine, Eltern und Großeltern strömten zur Eröffnung in das nichtalltägliche Kinderhaus der Awo im familienfreundlichen Baugebiet Juliushofes in Hirschaid. (Landkreis Bamberg) Unter der Leitung des geschäftsführenden Vorstands der Awo, Werner Dippold, der Beteiligung vieler kluger Köpfe und fleißiger Helfer ist das Bauprojekt gelungen.

Seit März erfreuen sich die Kleinsten und Kleinen an ihrem neuen Kinderhaus, einem oxidrot verputzten, ellipsenförmigen Baukörper mit großzügig angelegten Garten und Spielflächen. So staunten am Eröffnungstag, der zugleich auch Tag der offenen Tür war, nicht nur viele Hirschaider Besucher, sondern auch einige Bamberger, die vom neuartigen Kinderhaus gehört hatten.

Die Räume bieten viel Licht und Offenheit.

Neben den Gruppen-, Wasch- und Schlafräumen gibt es noch ein Kinderrestaurant, eine Malwerkstatt und einen Matschraum. Bei dem zweigeschossigen Gebäude wurde auch an Barrierefreiheit gedacht und ein Aufzug installiert. Eine Besonderheit ist die durch ein Geländer abgesicherte kreisrunde Öffnung im Fußboden, die einen neugierigen Blick ins Erdgeschoss erlaubt.

Mit dem Kinderhaus im Juliushof steht Familien der Umgebung eine Kindertagesstätte mit einem Betreuungsangebot vom sechsten Lebensmonat bis zum Schuleinstieg zur Verfügung. Das Betreuungsteam unter Leitung von Jennifer Lorenz sorgt für die freundliche und wohlige Atmosphäre für 36 Krippen- und 50 Kindergartenkinder.

Kultur des Lernens

Den pädagogischen Schwerpunkt des Kinderhauses bildet die Reggio-Pädagogik. Das Besondere an dieser Pädagogik ist eine Kultur des Lernens, natürliche Umwelterfahrungen und die Sprache als kulturelles Ausdrucksmittel. Das fördert Eigenständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und ein starkes Wir-Gefühl. Die Gestaltung des offenen und einladenden Eingangsbereichs im Kinderhaus findet auch baulich darin ihre Entsprechung.

Für den Tag der offenen Tür hatten die Kleinen mit viel Hingabe eine kleine Theateraufführung vorbereitet. Aber auch sonst konnte keine Langeweile aufkommen, denn zahlreiche Mitmachaktionen und ein reichhaltiges Kuchenbuffet versorgten die kleinen Besucher ebenso wie die Großen. Die offene Atmosphäre machte die Einweihung zu einem gelungenen Fest. Awo-Vorstand Dippold überreichte als Begrüßungsgeschenk ein Steckenpferdchen an Kinderhausleiterin Jennifer Lorenz.