Druckartikel: Himmelfahrtsgottesdienst vor beeindruckender Kirche

Himmelfahrtsgottesdienst vor beeindruckender Kirche


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Hain, Freitag, 11. Mai 2018

Am Himmelfahrtstag feierte das evangelische Dekanat Kronach Süd-Ost einen Gottesdienst an der Hainer Dreifaltigkeitskirche.
Der Posaunenchor Küps/Schmölz/Burkersdorf umrahmte den zentralen Himmelfahrtgottesdienst im Vorgarten der Dreifaltigkeitskirche Hain, deren 350-jähriges Jubiläum die Kirchengemeinde in diesem Jahr feiert. Foto: Karl-Heinz Hofmann


In einem außergewöhnlichen,zentralen Himmelfahrtgottesdienst der evangelischen Dekanate Kronach Süd-Ost gedachten die evangelischen Christen der Himmelfahrt Jesu, aber auch des 350-jährigen Bestehens der Hainer Dreifaltigkeitskirche. Dieser beeindruckende Gottesdienst fand unter freiem Himmel neben der Kirche statt.


Dekanin als Festpredigerin

Pfarrer Reinhold König begrüßte dazu als Festpredigerin Dekanin Dorothea Richter, außerdem die beiden Geistlichen, Pfarrer Christoph Teille (Weißenbrunn) und Pfarrer Gerald Munzert (Schmölz). Für Dekanin Richter und Pfarrer Munzert war es eine Premiere in Hain Gottesdienst mitzufeiern.
Pfarrer König freute sich über die zahlreichen Teilnehmer und besonders über die Mitgestaltung und musikalische Umrahmung durch den Posaunenchor Burkersdorf/ Küps/ Schmölz, unter Leitung von Sebastian Krügel sowie dem Kirchenchor Küps und Wildenberg, Leitung Hella Klumpp.
Der Pfarrer der Pfarrei Burkersdorf-Hain ging auf einen Vortrag von Bezirksheimatpfleger Professor Dr. Günther Dippold ein, den dieser vor einigen Tagen über die Historie der Hainer Kirche hielt, dessen 350- jähriges Bestehen die Gemeinde in diesem Jahr feiert.


Gruft der Familie Künßberg

Darin hieß es, dass sich unter der Kirche eine Gruft befindet, in der 35 Personen der Familie von Künßberg ihre letzte Ruhestätte fanden. Darunter auch Angehörige, die als Gesandte in Paris ihren Dienst versahen. Außerdem befand sich in der Hainer Kirche eines der ältesten Heimatmuseen in Oberfranken, im ehemaligen Herrenstübchen. Dort, wo die Adeligen ihren Platz beim Gottesdienstbesuch über der Sakristei hatten. Für ihn als Pfarrer war besonders interessant zu hören: eine Zeitlang waren die Bewohner von Hain Ausländer, Fremde. Da der Schlossherr gewechselt hatte, kam alles in preußische Hände. Dadurch wurden auch die Gemeindeglieder, der 1710 errichteten Pfarrei Hain, zu "Preußen".
Als historischen Moment und besonderes Ereignis bezeichnete es Pfarrer König, dass Dekanin Dorothea Richter als erste Dekanin in der 350-jährigen Geschichte die Predigt hielt. "Wie können wir uns die Himmelfahrt Jesu vorstellen?", fragte sie und erinnerte zuvor an die erste Mondlandung und an die Eindrücke der Raumfahrer vom Weltall.


Jesu Anwesenheit wurde breiter und größer

Allgemein bedeutet Abschied Trauer und Schmerz. Doch der Abschied Jesus von seinen Jüngern war ein anderer, nicht Schmerz und Wehmut, sondern Freude herrschte. Denn durch die Himmelfahrt weitete sich die Anwesenheit Jesus aus sie wurde breiter und größer. Jesus ließ niemand alleine und im Stich. Der Segen Jesu ist bei allen unter uns. Allerdings können wir das nicht beweisen, sondern nur erfahren und spüren. Himmelfahrt bedeutet Gottes Gegenwart ist überall und Jesus Christus gibt uns überall seinen Segen, so schloss Dekanin Richter ihre Predigt, der die zahlreichen Besucher aufmerksam lauschten. Eine weitere Neuheit während dieses denkwürdigen Gottesdienstes war die Einführung von zwei neuen liturgischen Lektoren. Marlies und Gerold Drechsler wohnen seit zwei Jahren in Hain im ehemaligen Pfarrhaus und sie verkünden ab heute im Gottesdienst die Frohe Botschaft von Jesus Christus, freute sich Pfarrer König über das ehrenamtliche Engagement des Ehepaares.