"Hier ist etwas Tolles entstanden"
Autor: Bertram Wagner
Bamberg, Freitag, 07. April 2017
Das Aufseesanium ist mit der Fertigstellung der Talente-WG und der Sporthalle um einen weiteren Meilenstein in der langen Baugeschichte reicher.
Talente-WG und Sporthalle - das musste gebührend gefeiert werden. Zum Dankgottesdienst in der Kapelle und Empfang trafen zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft im Aufseesiaunum ein. Dazu kamen Förderer und junge Basketballer (JBBL und NBBL), die ihre große Freude und Dankbarkeit hinsichtlich dieses Ein-Millionen-Projekts zum Ausdruck brachten.
Während der knapp eineinhalbstündigen kurzweiligen Einweihungsfeier fiel immer wieder der Name Holger Geschwindner, der als Ideengeber mit ersten Versuchen 2008 und dann letztlich erfolgreich Ende 2014 die Initialzündung gab. Auch wenn der Dirk-Nowitzki-Mentor nicht anwesend sein konnte, wurde sein entscheidender Impuls gebührend honoriert.
"Bamberg ist eben eine Topadresse für Wirtschaft, Kultur und Sport. Die Rahmenbedingungen für dieses neue Zuhause passen, da können sich die Jugendlichen wohl fühlen. Staat und Schulen zogen an einem Strang, auf das hier geschaffene Ergebnis kann man sehr stolz sein. Die WG ist ein zentraler Treffpunkt der Kommunikation und ein zweites Zuhause. Das Ergebnis aus Arbeit, Kraft und Geld ist sehr gut angelegt", brachte Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz ihre Freude zum Ausdruck.
Den Grundgedanken der Teambildung und das gemeinschaftliche Vorantreiben dieses Projekts mit einer eigenen Wohngruppe, die aus 15 modernen Internatsplätzen (für alle Bereiche, neben Sport auch für Kunst und Musik) besteht, stellte Stiftungsdirektorin Ulrike Linz ("die Strahlkraft der Talente-WG reicht weit über die Region hinaus") in den Mittelpunkt ihres Grußworts. Sichtlich erleichtert zeigte sich die Gastgeberin zusammen mit Architekt Heinrich Bottler, der seit 2005 das Aufseesianum baulich betreut und diesen "Meilenstein in der Baugeschichte" als Alleinstellungsmerkmal markierte, über die gelungene Finanzierung. "Ohne die großzügigen Zuschüsse der Staatregierung, der Oberfrankenstiftung und der Bamberger Basketball GmbH hätten wir dies nicht realisieren können!"
Die Glückwünsche der Stadt Bamberg überbrachte Helmut Müller (CSU), der zur "Einzigartigkeit" gratulierte und herausstellte, dass das 7-Tages-Internat Aufseesianum aus der "Qualität der Bamberger Schullandschaft" schöpfen könne. Er hatte auch ein passendes Geschenk dabei: Ein Basketball mit OB-Unterschrift.
Rolf Beyer in seiner Funktion als Vorreiterrolle, Geldgeber und Planungsentwickler sieht mit der Fertigstellung viele Probleme gelöst. "Es ist hier etwas Tolles entstanden. Die Idee wurde schnell umgesetzt. Viele pragmatische Entscheidungen trieben die Umsetzung des gemeinsamen Ziels voran. Die Talente-WG ist nicht nur für uns Basketballer ein wichtiger Impuls, sondern auch für das Aufseesianum", erläuterte der Geschäftsführer, der am Beispiel des Parkettbodens die tolle Zusammenarbeit dokumentierte. Nachdem im Strullendorfer Brose Bamberg-Trainingscenter der Hallenboden für die Profis erneuert wurde, griff man die Idee von Jürgen Stäudler (Regnitztal Baskets) sofort auf und verlegte das Parkett in die runderneuerte Aufseesianum-Halle. "Der Boden wurde zum Teil von den Jungen selbst verlegt."
Insgesamt sieben junge Spieler (unter anderem aus Litauen, Schweden, Estland) aus dem Brose-Bamberg-Konzept gehören der neuen Talente-WG an, drei davon müssen den Spagat Leistungssport und Schule meistern: Kay Bruhnke (Realschule Hirschaid) und Daniel Keppeler sowie Benny Höhmann (Dientzenhofer-Gymnasium). Letztgenannter durfte zusammen mit Trainer Kevin Kositz mittels ein paar Sequenzen aus dem Individualtraining sein Können zeigen, während Felix Edwardsson und Kay Bruhnke in einem Interview mit Jona Hoffmann ihre hohen Basketball-Ziele ("BBL, Euroleague und Geld verdienen") kund taten.
Die Festgäste erfreuten sich zudem nicht nur an den musikalischen Darbietungen von Xincheng Miao, Lilia Rubin, Hanyi Du und Freya Will, sondern bei der anschließenden Besichtigung auch an den neuen Räumlichkeiten. Dabei stachen viele Basketballposter und bei Benny Höhmann ein FT-Sportbericht über der Zimmertür ins Auge.