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Heiligenstadt: Das Naturparadies in der Fränkischen Schweiz


Autor: Redaktion

Heiligenstadt, Donnerstag, 15. Februar 2018

Heiligenstadt befindet sich im Leinleitertal inmitten des Naturparks Fränkische Schweiz - eine Region, die jährlich zahlreiche Besucher anlockt.
Foto: inFrankenPix-Nutzer "Rhaoraed-63992"


Heiligenstadt in Oberfranken gehört zum Landkreis Bamberg und liegt im Leinleitertal. Der Markt teilt sich in 24 Gemeindeteile auf und beherbergt etwa 3600 Gemeindemitglieder. Der Ort ist ein Paradies für Naturliebhaber und bietet eine Vielzahl toller Aktivitäten an der frischen Luft. Doch auch ein Schloss und eine Kirche sind hier zu besichtigen.

Heiligenstadt blickt auf eine etwa 1000-jährige Ortsgeschickte zurück und das Kleinzentrum ist bis heute ein komfortabler und beschaulicher Wohnort. Eine rege Vereinslandschaft und viele Veranstaltungen im Laufe des Jahres sorgen für ein lebendiges Gemeindeleben und die Zufriedenheit der Bürger und ihrer Besucher.


Sehenswertes in und um Heiligenstadt

Die St. Veit-Michaelskirche hat ihre Ursprünge in einer Zehtscheune. Diese wurde von den Marktgrafen zu Lagerungszwecken errichtet, um den von den Bürgern zu entrichtenden Zehnt in Form von Naturalien sachgemäß zu lagern. Neben dieser Scheune wurde eine Kirche erbaut, die 1168 erstmals urkundlich Erwähnung fand. Nach dem 30-jährigen Krieg wurden Scheune und Kirche in einer langen Bauphase verbunden und die St. Veit-Michaelskirche entstand.

Sehenswert sind vor allem die aufwendig geschnitzte Kassettendecke, die vielen Wandmalereien und die hölzerne Kanzel mit dazugehörigem Taufstein. Ein weiteres eindrucksvolles Bauwerk ist das Schloss Greifenstein im Fränkischen Jura. Die barocke Anlage beherbergt einen Schatz an kunsthistorisch wertvollen Sammlungen. Edles Porzellan, eine große Menge antiker Waffen, geschnitzte Hirschköpfe mit echten Geweihen aus den fränkischen Forsten und eine tolle Kollektion prähistorischer Versteinerungen sind nur ein paar der Highlights.

Ebenfalls interessant, wenn auch nicht ganz so majestätisch, kommen die beiden Mühlen daher, die im Ortsgebiet von Heiligenstadt besichtigt werden können. Die Schul- und die Heroldmühle geben einen tollen Einblick in ein fast schon ausgestorbenes Handwerk. Ein kulturell wertvolles Plätzchen ist der alte Judenfriedhof oberhalb von Heiligenstadt. Knapp hundert Grabsteine sind erhalten und zeugen von der ehemals relativ großen jüdischen Gemeinde in Heiligenstadt.

Wer ein Stückchen weiter wandert, der kommt ins Leinleitertal, wo jedes Jahr ein spannendes Naturschauspiel vonstattengeht. Das im Sommer kaum erkennbare, staubtrockene Bachbett verwandelt sich im Winter dank Schmelz- und Regenwasser zu einem Bach. Die Erklärung für dieses Phänomen ist ein sogenannter Tummler, eine zeitweise aktive Karstquelle, die nur dann Wasser führt, wenn sie durch Regen- oder Schmelzwasser unterirdisch gespeist wird.

Eine für die Fränkische Schweiz ganz typische Sehenswürdigkeit findet sich jährlich in der Osterzeit auch hier: die geschmückten Osterbrunnen. Ähnlich dem Erntedankfest feiert man an Ostern das Geschenk des Wassers, das unabdingbare Voraussetzung für das Leben ist. Wasser ist auch für die Herstellung des Lieblingsgetränkes der Franken unabdingbar. Zusammen mit Hopfen und Malz wird in den neun Brauereien im Ortsgebiet Heiligenstadt aus Wasser das weithin bekannte fränkische Bier gebraut.

Wer dem Genuss frönen und zugleich etwas für seine Fitness tun möchte, der kann den Brauereienweg ablaufen. Auch mit dem Fahrrad lässt sich das Gebiet rund um den Ort erkunden. Drei Mountainbike-Strecken mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden und etwa 2400 Höhenmetern laden Radfreunde zu einer sehenswerten Tour ein.

von Vanessa Höfner