Hausbrand in Pommersfelden: Familie steht vor dem Nichts
Autor: Sabine Christofzik
Pommersfelden, Montag, 26. März 2018
Ein am Sonntag im Holzlagerschuppen ausgebrochenes Feuer hatte auf Garage und Haus übergegriffen. Es ist nicht mehr bewohnbar.
Die Rauchmelder haben angeschlagen, doch es war Hundegebell, das zuerst dafür gesorgt hat, dass eine Pommersfeldener Familie sich rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte. In einer an ihr Einfamilienhaus angebauten Holzlege war am Sonntag gegen 23 Uhr ein Feuer ausgebrochen.
Durch das Bellen war die Hundehalterin auf das Feuer aufmerksam geworden und hatte bei ihren Nachbarn geklingelt, die sich anschließend ins Freie retteten und unverletzt blieben.
Trotz des schnellen Eingreifens der Feuerwehren hatten die Flammen auch die daneben liegende Garage und das aus Holz gebaute Haus erfasst. Per Drehleiter und im Innenangriff gingen 20 Atemschutzgeräteträger gegen das Feuer vor. Nach zwei Stunden war der Brand unter Kontrolle.
Kreisbrandrat Bernhard Ziegmann: "Nachlöscharbeiten haben sich die ganze Nacht hingezogen. Nachbarhäuser waren nicht in Gefahr." Zwischenzeitlich waren rund 140 Einsatzkräfte von Feuerwehr, BRK und Polizei, teilweise auch aus dem angrenzenden Landkreis Erlangen-Höchstadt, vor Ort.
Schaden: rund 250.000 Euro
Die Polizei schätzt den Schaden an dem unbewohnbar gewordenen Haus auf rund 250 000 Euro. Die Ursache des Feuers ist noch unbekannt. "Mit einem Ergebnis ist heute nicht mehr zu rechnen", so Udo Roppelt von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberfranken in Bayreuth am Montag. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an.Die Familie ist bei Nachbarn untergebracht. "Der ganze Ort hilft hier zusammen. Für den Kleinen wurde ein Kinderbettchen vorbeigebracht, Leute haben auch schon Kleidung abgegeben. Jeder sagt, ,wenn etwas gebraucht wird, dann kommt auf uns zu'. So viel Hilfsbereitschaft ist toll", berichtet Sabine Externbrink, in deren Haus das Ehepaar mit dem jüngsten Kind (2) Obdach gefunden hat.
Bei Nachbarn untergekommen
"Unser Haus ist groß und wir sind auf Gäste eingerichtet. Und wir sind nicht nur Nachbarn, sondern auch Freunde." Die beiden anderen Kinder, fünf und zwölf Jahre alt, waren zum Brandzeitpunkt nicht zu Hause. "Es sind Osterferien und sie sind bei Verwandten zu Besuch."Wenn sie zurückkommen, wird nichts mehr sein wie vorher. "Wir verschaffen uns gerade einen Überblick und stehen mit der Familie in Kontakt", sagte Pommersfeldens Bürgermeister Hans Beck am Vormittag. "Es muss möglichst schnell eine Wohnung gefunden werden. Was sonst alles noch benötigt wird, stellt sich später heraus."
Es ist nicht das erste Unglück dieser Art im Gemeindegebiet, mit dem er zu tun hat. "2010 ist in der Steppacher Ortsmitte ein landwirtschaftliches Anwesen abgebrannt. Einige Jahre später gab es im Winter einen Großbrand in Weiher."