Hallstadter Freibad soll schnell noch fit werden
Autor: Anette Schreiber
Hallstadt, Montag, 15. Juni 2020
Hallstadt tut nach dem Wasserschaden im Freibad alles dafür, dass die Schwimmsaison heuer doch noch stattfindet.
Am verregneten gestrigen Montag wären wohl nur die Hartgesottensten zum Schwimmen in die Michelinstraße gekommen. Die Stadt Hallstadt hätte also sicher nicht viele Gäste gehabt. Hätte! Denn eigentlich hätte die Schwimmsaison in Abstimmung mit den Bamberger Freibädern in der vergangenen Woche beginnen sollen. Doch seit dem großen Wasserschaden in der Nacht vom 2. auf 3. Juni musste in Hallstadt alles abgeblasen, das eingefüllte Wasser abgelassen werden. Dennoch sollen in Hallstadt Schwimmfans in jedem Fall heuer noch auf ihre Kosten kommen. Gerade auch weil benachbarte Bäder geschlossen bleiben.
Hallstadts Bürgermeister Thomas Söder (CSU) sagt, die Tendenz im Stadtrat sei ganz klar - das Bad öffnen! Das habe auch ganz wesentlich soziale und gesellschaftliche Komponenten: Im Corona-Jahr reduzieren sich die Freizeitmöglichkeiten doch recht erheblich. So will die Stadt Hallstadt, die sich das leisten kann, diese Möglichkeit bieten, stellt Söder fest. Freilich hat er vollstes Verständnis für andere Kommunen, die ihre Bäder aus Kostengründen geschlossen lassen.
Für ihr Freibad nimmt die Stadt Hallstadt jährlich an die eine Million Euro an Defizit in Kauf. Was sich am Ende dieser Saison noch deutlich erhöhen wird. Nicht nur wegen des Corona-bedingten Mehraufwands. Denn während sich bislang an Spitzentagen 4500 bis 5000 Gäste durch die Drehkreuze drängten, dürfen es nach aktuellem Corona-Vorgaben-Stand nun maximal 1500 sein. Und dies aufgeteilt in drei "Schichten" zu je maximal 500 Personen.
Auf Nachfrage macht Söder deutlich, dass in Hallstadt auch in dieser Saison drei Euro Eintritt fällig sind, man sich damit weiterhin deutlich am unteren Ende der Preise befinde.
Für drei Euro Eintritt hat man dann jeweils insgesamt drei Stunden, sich in den Becken und auf den Leigenwiesen zu vergnügen. Dazwischen wird jeweils eine Stunde lang das gereinigt und desinfiziert, was Corona-bedingt für die Sicherheit erforderlich ist. Das ist Teil des Konzeptes, wie es für die Bäder der Stadt Bamberg entwickelt wurde und an das sich die Stadt Hallstadt gerne anlehnt.
Jan Giersberg, Pressesprecher der Stadtwerke Bamberg, stellt klar, "wir unterstützen die Kollegen wie es nur geht." Man habe sich nicht nur bei den Terminen abgestimmt.
Wie auf Nachfrage bei der Bamberger Stadträtin und Vorsitzenden des Vereins der Freunde des Gaustadter Freibads zu erfahren war, läuft es mit dem Betriebs- und Hygienekonzept im Gaustadter Bad hervorragend. Die Gäste hätten sich bislang sehr diszipliniert gezeigt. "In Gaustadt klappt es super", zeigt sich Reinfelder erfreut.