Es ist Samstagvormittag (28. Mai 2016), unvermittelt herrscht Aufregung in der Lichtenfelser Straße: Ein Rettungswagen nach dem anderen trifft ein, am Ende werden es zehn Stück sein, wie Jürgen Stadter vom Polizeipräsidium Oberfranken auf Anfrage von infranken.de sagt. Zehn Rettungswagen plus Notarzt, plus Polizei, plus Feuerwehr, die den Verkehr geregelt hat.

Was war passiert? Gegen 10 Uhr vormittags ging eine Meldung bei der integrierten Leitstelle in Bamberg ein: Etwa 15 Gäste eines Hotels würden sich unwohl fühlen und teilweise über Übelkeit klagen.

Sofort beorderte die Leitstelle mehrere Fahrzeuge nach Hallstadt, wie Polizeisprecher Stadter ausführt. "Zahlreiche Einsatzkräfte der Rettungsdienste und die Polizei Bamberg-Land mussten sich um mehrere Hotelgäste kümmern. Ernsthafte Erkrankungen konnte das medizinische Personal dann vor Ort ausschließen", schrieb Stadter in einer Mitteilung. Die "Entwarnung" habe schnell gegeben werden können. Was das konkret heißt: "Die Betroffenen brauchten keine weitere medizinische Behandlung und mussten auch nicht ins Krankenhaus gebracht werden", erläuterte der Sprecher auf Nachfrage.

Ausschließlich Motorradfahrer-Gruppe betroffen

Zur Ursache der Übelkeit könne man noch nichts sagen, hieß es am Sonntag. Es handelte sich bei den 15 Personen offenbar nicht um vereinzelte Gäste des Hotels, sondern um eine feste Gruppe aus Motorradfahrern, die zusammen unterwegs war und die gleichen Symptome zeigte.

Die Polizeiinspektion Bamberg-Land hat laut Stadter "die notwendigen Maßnahmen zur Ursachenforschung, insbesondere die Einbindung des zuständigen Fachbereichs für Gesundheitswesen beim Landratsamt Bamberg, getroffen". Die Beschwerden der Hotelgäste traten nicht erneut auf, die Rettungskräfte wurden nicht noch einmal gerufen - so der Stand am Sonntagnachmittag.

Aus der Geschäftsführung des Hotels war am Sonntag niemand zu erreichen.