Hände als Zeichen von Heimat
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Sonntag, 01. Oktober 2017
"Zwischen Heimat und Fremde" heißt eine von Schülerinnen konzipierte Ausstellung in der Sparkassenfiliale am Schönleinsplatz.
Was haben fotografierte Hände mit dem Begriff Heimat zu tun? "Viel", meint Brigitte Kaiser, Schulleiterin des Eichendorff-Gymnasiums, bei der Eröffnung der Ausstellung "Zwischen Heimat und Fremde" in der Sparkassenfiliale am Schönleinsplatz. Denn Hände seien gerade in der Fremde ein wichtiges Kommunikationsmittel. Vor allem, wenn man der Sprache nicht oder nur teilweise mächtig ist, könne man sprichwörtlich mit "Händen und Füßen reden".
"Beheimatet sein gehört zweifellos zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Was aber unter Heimat verstanden wird, worauf das Heimatgefühl sich gründet und was man als seine Heimat anerkennt, darüber gehen die Meinungen weit auseinander", erläuterte Kaiser. Per Definition sei Heimat das Land oder der Ort, wo man geboren und aufgewachsen ist oder wo man sich zu Hause fühlt.
"Und gerade Hände können ein Heimatgefühl vermitteln, denn sie können jemanden festhalten und Sicherheit geben oder auch jemanden helfen", betonte die Schulleiterin. Hände würden aber auch Arbeit verrichten und mit den Händen könnten ganze Regionen gestaltet werden. Und zudem würden uns Hände auch mit anderen Menschen verbinden. Sie seien eine Gemeinsamkeit, die über alle Unterschiede der Herkunft hinweg und über alle Grenzen hinaus verbinden.
Konzeptioniert und gestaltet wurde die Ausstellung "Zwischen Heimat und Fremde" von Schülerinnen der Oberstufe des Eichendorff-Gymnasiums. Sie fand im Rahmen der Internationalen Woche des Landkreises Bamberg statt. "In dieser Woche ist es uns gelungen, 39 Veranstaltungen an 18 Orte stattfinden zu lassen. Besonders stolz sind wir, dass sich auch die Schulen dem Thema angenommen haben und mit einer besonderen Ausstellung ihren Beitrag dazu leisten", freute sich Landrat Johann Kalb (CSU). Auch er betonte, dass die Bilder der Ausstellung weder Landschaften noch Sehenswürdigkeiten zeigen würden, sondern vielmehr Hände - ein schönes Bild für die schöpferischen Fähigkeiten des Menschen eben.
Die Ausstellung ist bis einschließlich 13. Oktober zu den Öffnungszeiten der Sparkassenfiliale am Schönleinsplatz zu besichtigen.