Wegen Bundespolizei: Aus für den Bamberger Plärrer?
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Donnerstag, 11. August 2016
Bisher gingen die Schausteller davon aus, dass der Plärrer 2017 wieder auf dem Kasernengelände stattfindet. Durchkreuzt die Bundespolizei die Pläne?
Der Termin für den nächsten Frühjahrsplärrer steht schon fest: Er soll vom 12. bis 28. Mai 2017 stattfinden - und zwar wieder auf dem ehemaligen Gelände der US-Kaserne an der östlichen Zollnerstraße. Dies zumindest verkünden emsig einige Schausteller in den sozialen Netzwerken. Und auch die Stadt Bamberg als Veranstalter des Plärrers hat bereits in den Fachzeitschriften der Schausteller Anzeigen geschaltet, mit der sie um Bewerbungen für das Volksfest 2017 auf dem einstmaligen Motorpoolgelände wirbt.
Darüber freuen sich die Schausteller gleich doppelt: Denn zum einen wird demnach der Bamberger Frühling, wie das Volksfest seit seinem Umzug von der Breitenau in die Zollnerstraße bezeichnet wird, wieder ganze 17 Tage und nicht wie heuer verkürzte zehn Tage dauern. Und zum anderen scheint damit zumindest für nächstes Jahr die Standortfrage vom Tisch zu sein.
Doch hat die Stadt die Rechnung ohne den Wirt beziehungsweise die Bundespolizei gemacht? Freuen sich die Schausteller zu früh? Nach Recherchen der Lokalredaktion scheint die ganze Sache bei Weitem noch nicht in trockenen Tüchern zu sein.
Noch nicht in trockenen Tüchern
Zwar rechnet man in der Stadt, wie Marktmeister Tino Brandt erläuterte, ziemlich fest damit, dass der Motorpoolplatz für den Plärrer wieder genutzt werden könnte. "Wir gehen aktuell davon aus, dass wir das bewährte Gelände auch nächstes Jahr wieder zur Verfügung haben werden. Zumindest haben wir hierzu eine mündliche Zusage erhalten", so Brandt. Allerdings schränkte er ein, dass die Verhandlungen noch laufen würden und es noch keine konkreten Nutzungsverträge gebe.Auch Georg Fischer, Erster Vorsitzender der Bamberger Marktkaufleute und Schausteller, plant derzeit schon fest mit dem Gelände in der ehemaligen Kaserne. "Man hat uns mitgeteilt, dass sich am Platz nächstes Jahr nichts ändern wird. Eine tausendprozentige Zusage ist es jedoch nicht", so Fischer. Zunächst werde man noch Bewerbungen sammeln und im Oktober wollen die Schausteller dann der Stadt vorschlagen, mit welchen Fahrgeschäften und Attraktionen der Plärrer bestückt werden könnte. Endgültige Verträge mit den Schaustellern jedoch gibt es nach Auskunft ihres Vorsitzenden aber erst im kommenden Januar.