Druckartikel: Gute Laune bei der Corona-Kerwa

Gute Laune bei der Corona-Kerwa


Autor: Joseph Beck

Scheßlitz, Dienstag, 01. Sept. 2020

Trotz pandemiebedingter Einschränkungen ließen sich die Scheßlitzer das Feiern ihrer Kirchweih nicht nehmen.
Die Kirchweih ist gut gelaufen. Wirtin Diana wird von ihren Helferinnen in die Luft gehievt und spendiert danach einen Eierlikör.  Fotos: Joseph Beck


"Vorsicht! Baum fällt!" Gemeint war damit aber nicht der Kerwesbaam von Schätz, sondern der Apfelbaum vor der Weinstube neben dem Rathaus. Für die Scheßlitzer selbst, aber auch für die Bewohner in der Umgebung, ist die Schätza Kirchweih der Höhepunkt des Jahres. Wegen Corona ging sie aber fast unter.

Da der traditionsreiche Umzug am Samstag abgesagt werden musste, stellte die Freiwillige Feuerwehr Scheßlitz trotzdem den Kirchweihbaum auf, allerdings ohne das große Tamtam wie sonst und fast schon heimlich am Samstagmorgen. Der Baum hat wieder die Länge von 31 Metern. Der 24 Meter lange Stamm war letztes Jahr neu gefällt worden und wurde dieses Jahr wiederverwendet. Auf die Doppelhülse kam aber neu die Spitze darauf, und nun kündete der Kirchweihbaum doch die Schäätzer Kerwa schon von weitem an. In die Senkrechte gehievt wurde er heuer wegen der Abstandsregeln nicht von den starken Männer der FFW, sondern vom Kranwagen der Wehr. Regie führten dabei Stefan Molitor und Claus Freudensprung. Die Baumkletterer Gerald Uch und Felix Weber schraubten auch wieder die Zunft- und Vereinszeichen an, aber diesmal vom Hubwagen der Drehleiter aus. Bieranstich der Prominenz und die Tänze der Metzenhüpfer entfielen.

Wirte zufrieden

Die Schätzer Kerwa spielte sich hauptsächlich in den verschiedenen Wirtshäusern und -gärten der Stadt ab. Mit dem Besuch waren die meisten Wirte zufrieden, denn ganz wollten die Schätzer doch nicht auf ihre "heilige" Kerwa verzichten, auch wenn Pfarrer im Ruhestand Georg Lohneiß schnell noch als Zelebrant beim Kirchweihgottesdienst einspringen musste, da Monsignore verhindert war.