Gundelsheimer Kerwa: Spaß, soweit die Taschen fliegen
Autor: Anette Schreiber
Gundelsheim, Freitag, 24. August 2018
Robert Fleischer hat dafür gesorgt, dass in Gundelsheim ein Wettbewerb geboten wird, den nicht viele haben: Handtaschenweitwurf.
Handtaschenweitwurf-Wettbewerb ist am Donnerstag, Training vorher am Wettkampfort beim SV Gundelsheim-Vereinsheim. Bei diesem Termin bleibt die Privattasche wohl besser erst mal im Dienstauto. Man kann ja nicht wissen. Das gute Teil wird schließlich gebraucht und tunlichst nicht herumgeworfen.
Vor dem Sportheim sitzen Leute, werfen (noch?) keine Handtaschen durch die Gegend. Sie machen das, was man hier gemeinhin so macht: Das genießen, was die drei Köchinnen des 800-Mitglieder-Vereins kochen. Das tun sie ganz besonders zur Kerwa. Aber auch das ganze Jahr über wird das Vereinsheim nicht nur von Mitgliedern besucht, ist hier zu erfahren.
Der Blick ist durchs Thema geschärft: Hier gibt es jede Menge Handtaschen auf dem Gelände. Kleine, größere, dickere, dünnere, an langen oder auch an kurzen Bändeln hängend oder einfach bequem auf Bänken ruhend, Marken und No-Name-Produkte. Werden sie später dann geworfen? Hier ist jetzt jedenfalls - der Mann hinter dem Handtaschenwurf: Robert Fleischer. In Aktion.
Mit der Küchendigitalwaage wiegt er Sand ab. Jeweils ein Kilo füllt er in einen Plastikbeutel. Im Inneren jeder Handtasche verstaut er einen und stabilisiert die Sportgeräte mit Panzertape. "Das ist die Beliebteste", sagt Fleischer und deutet auf ein schmales, im früheren Handtaschendasein wohl komplett weiß gewesenes Teil. Die Tasche hat das Premieren-Kerwawerfen im vergangenen Jahr überstanden und kommt auch heuer zum Einsatz. Denn, allen Werferinnen steht eine so Fleischer "gewichtstechnisch geeichte Auswahl an Taschen zur Verfügung." Kommenden Donnerstag, 17 Uhr. Vorausgesetzt alle Wurftaschen überleben die Trainingsdurchgänge.