Bauarbeiter sind Mittwochnachmittag bei Grabungen im Gebiet Obstmarkt/Am Kranen auf einen verdächtigen Gegenstand gestoßen. Die Arbeiten wurden eingestellt und die Baustelle abgesperrt. Der Verkehr war nicht betroffen.

Ein Sprengkommando identifizierte den Gegenstand als Zwei-Zentimeter-Sprengranate - vermutlich ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg - und entsorgte sie.

"Heutzutage ist das zum Glück einfacher: Man mailt dem Sprengkommando ein Foto, und bekommt schnell eine erste Bewertung der Lage", sagt Christian Heyd, Pressesprecher der Polizeiinspektion Bamberg Stadt.

"In diesem Fall war es so, dass die Experten schon am Telefon gesagt haben, dass keine Gefahr besteht und es zunächst einmal reicht, das Fundstück wieder mit Erde zu bedecken. Es war komplett verrostet. Allerdings: Hätte ein Bagger das Ding ungünstig erwischt hätte die Sache möglicherweise ganz anders ausgehen können. Wenn bei solch einer Flak-Patrone der Zünder umsetzt, zerlegt sie sich."

Was die Granat-Patrone in diesem Fall hätte anrichten können, hat der Polizeikommissar beim Sprengkommando auch in Erfahrung gebracht: "Im Umkreis von 50 bis 70 Metern kann sowas durchaus tödliche Verletzungen verursachen.

Die Bauarbeiter hatten zunächst ein Mitglied der Sicherheitswacht auf den Fund aufmerksam gemacht, ehe ein Beamter von der Wache an der Schranne hinzukam .

Die Umgebung wurde nach weiteren Sprengkörpern abgesucht, gefunden wurde aber außer diesem Exemplar nichts. Die Bauarbeiten konnten fortgesetzt werden.