Gottesdiensttest Heiligenstadt: Gemeinschaftserlebnis im Kirchenrund
Autor: Stefan Fößel
Heiligenstadt, Donnerstag, 24. Oktober 2019
In St. Paul stehen an diesem Tag die kommenden und scheidenden Ministrantinnen im Mittelpunkt. Die Gemeinde ist an allem nah dran und feiert gut gelaunt Eucharistie.
Bewertung
Auch in diesem Fall bleibt der Gesamteindruck eines insgesamt gelungenen traditionell-festlichen Gottesdienstes. Das Ambiente in der schönen Kirche ist gut, die Gemeinde ist voll dabei, der Pfarrer begegnet ihr und seinen Ministranten herzlich und wertschätzend. Deren Einführung und Verabschiedung wird großer Raum gegeben. Das ist gut und richtig. Aber wenn noch ein paar Sätze mehr Predigt im Anschluss an das schöne Lukas-Evangelium drin gewesen wären, hätte das gut zum ansonsten runden Gottesdienst im Kirchenrund gepasst.
1. Einstieg
Pfarrer Christian Kaiser heißt seine Gemeinde freundlich willkommen und erklärt zur Einführung, dass der Gottesdienst am letzten Juliwochenende der Jugend gewidmet sei. Insbesondere gelte er aber der Einführung zweier neuer und der Verabschiedung zweier scheidender Ministrantinnen . Freundlicher Einstieg, geprägt von Wertschätzung für Ministranten
2. Musik
Der Organist spielt schnörkellos, die Liederauswahl setzt auf Titel aus dem Gotteslob. Die Gemeinde singt gut mit, gerade bei den bekannten Liedern. Die Orgel erklingt in einer Lautstärke, die sowohl die Kirche erfüllt, aber auch die Stimmen der Gemeinde noch vernehmen lässt. Auch hier bleibt ein harmonischer Gesamteindruck.
Bewertung Die musikalische Begleitung ist angemessen, die Gemeinde macht gut mit.
3. Lesung
Ein Laie trägt flüssig die Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser vor. Sein Blick gilt vor allem dem Text, ab und zu aber auch der Gemeinde. Keine Versprecher, akustisch gut zu verstehen.
Eine Lesung, wie man sie aus vielen Kirchen kennt.
4. Predigt
Der Pfarrer weist auf den Ferienbeginn, "die schönste Zeit des Jahres hin", macht aber auch gleich deutlich, dass heute die Ministranten im Fokus stehen. Zwei von sieben Kommunionkindern aus der Pfarrei hätten sich entschlossen, den Ministrantendienst zu übernehmen. Die beiden neuen Ministrantinnen kommen dann auch gleich nach vorn, um vor der Gemeinde ein entsprechendes Versprechen abzulegen. Pfarrer Kaiser bringt seine Freude zum Ausdruck und die kurze Predigt nimmt ein fließendes Ende. Ein paar Predigt-Worte mehr hätten nicht geschadet.