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Gottesdienst aus Maria Hilf am Sonntag im Livestream


Autor: Michael Memmel

Bamberg, Freitag, 17. April 2020

Der Gottesdienst aus der Kirche Maria Hilf am Sonntag um 9 Uhr wird von uns wieder auf Facebook gezeigt.
Am Sonntag um 9 Uhr übertragen wir live den Gottesdienst aus der Kirche Maria Hilf. Foto: privat


Am "Weißen Sonntag" entfallen in diesem Jahr die Erstkommunionfeiern, doch auf Gottesdienste müssen die Gläubigen in Bamberg trotz anhaltender Ausgangsbeschränkungen auch an diesem Wochenende nicht verzichten. Dazu tragen erneut auch wir teil und übertragen am Sonntag, 19. April, um 9 Uhr eine Messe aus der Kirche Maria Hilf in der Wunderburg per Livestream auf unserer Facebook-Seite.

Zelebriert wird der Gottesdienst am Sonntagmorgen von Pater Dieter Putzer SDB, der von Diakon Ulrich Ortner, Organist Simon Schmidt und Lukas Schumm (Altardienst) unterstützt wird. Inhaltlich wird es um den "ungläubigen Thomas" gehen, wie Putzer verrät: "Wo wir Christen heute noch viel zu selbstverständlich beten: 'Am dritten Tag auferstanden von den Toten', da begann für die Freunde und Freundinnen Jesu damals ein Prozess des Umdenkens. Sie mussten sich neu ausrichten und darin einrichten, dass Gottes Treue bleibt, auch über den Tod hinaus. Wie heißt es doch am Anfang der Jesusgeschichte: 'Denn bei Gott ist nichts unmöglich' (Lukas 1,37)."

Lichtblick von Pater Dieter Putzer (Maria Hilf)

Ich staune über Jesus "Das glaub' ich jetzt nicht!" Kennen sie Situationen, in denen sie etwas völlig Unerwartetes erlebt und so oder so ähnlich reagiert haben? Passiert ja doch immer wieder... Ich saß nach einer langen Bergtour auf der Seiseralm vor einer bewirtschafteten Almhütte zur Brotzeit, da steht am Nebentisch eine Frau auf - eine gute Freundin von mir -, kommt auf mich zu und sagt: "Das glaub' ich jetzt nicht, was tust du denn hier?" Und dann erzählt sie: "Mein Mann und ich wir waren uns nicht so ganz sicher, bist du's jetzt oder bist du's nicht..."

Heute taucht im zweiten Teil des Evangelium ein Jünger Jesu auf, dem dieses Wort: "Das glaub' ich jetzt nicht!" quasi zum zweiten Namen wurde: "Der ungläubige Thomas". Den Freunden Jesu steckte ja seit der Hinrichtung ihres Meisters die Angst in allen Knochen, deshalb auch die verschlossenen Türen.

Das Jesus von Nazareth lebt, über den Tod am Kreuz hinweg, das beten wir heute so selbstverständlich im Glaubensbekenntnis: "auferstanden von den Toten". So "selbstverständlich" war das für die Jünger Jesu damals überhaupt nicht! Die mussten erst mal lernen damit umzugehen, sich neu ausrichten.

Der auferstandene Christus begegnet ihnen - und das ist weit mehr als eine mysteriöse Erfahrung, die sie da machen. Und ich staune über Jesus, obwohl die Jünger die Freundschaft zu ihrem Meister ganz schön verbockt haben, von ihm kommt kein Aufrechnen, kein Vorwurf. Er begegnet ihnen einfach mit einem "Shalom", "Friede mit euch!" und lädt sie ein, neu mit ihm anzufangen.