Bamberg: 7 Giftanschläge auf Ehefrau - Urteil gegen Mann gefallen
Autor: Alexander Milesevic, Agentur dpa
Bamberg, Samstag, 15. November 2025
Er wollte mit einer Anderen ein neues Leben anfangen - und seine Ehefrau aus dem Weg räumen. Nun hat das Landgericht Bamberg einen 56-Jährigen verurteilt.
Update vom 15.11.2025: Giftanschläge auf Ehefrau: Urteil gefallen
Nach Giftanschlägen auf seine Ehefrau ist ein 56 Jahre alter Mann in Bamberg zu einer Haftstrafe von elf Jahren und vier Monaten verurteilt worden. Das sagte ein Sprecher des Landgerichts Bamberg.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann mehrere Male versucht hatte, seine Ehefrau zu vergiften. Sein Motiv: Er wollte mit einer Internetbekanntschaft ein neues Leben beginnen. Der Mann räumte alle Taten vor Gericht ein.
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Im Jahr 2022 soll der Deutsche laut Anklage mit einer Frau aus Hamburg eine Beziehung über soziale Netzwerke begonnen und ihr eine gemeinsame Zukunft und Kinder versprochen haben. Um für ein neues Leben mit dieser Frau frei zu sein, soll er im Sommer 2023 beschlossen haben, seine Ehefrau zu töten und im Internet nach Möglichkeiten gesucht haben, wie er ihren Tod natürlich aussehen lassen kann.
Bis Ende 2024 soll der Mann versucht haben, seine Ehefrau mittels Gift umzubringen. Die Frau überlebte jeweils, kam aber teilweise auch stationär ins Krankenhaus und musste sich als Folge der Vergiftungen einen Herzschrittmacher einsetzen lassen.
Update vom 28.10.2025: Geständnis im Prozess um sieben Giftanschläge auf Ehefrau
Im Prozess um eine Reihe von Giftattacken hat der Angeklagte ein Geständnis abgelegt. Dem 56-Jährigen aus Oberfranken wird zur Last gelegt, insgesamt siebenmal versucht zu haben, seine Ehefrau zu vergiften, da er mit einer Internetbekanntschaft ein neues Leben starten wollte. Der Mann habe alle Taten eingeräumt, berichtete ein Sprecher des Landgerichts in Bamberg. Er habe jedoch seine einzelnen Tathandlungen zeitlich nicht mehr zuordnen können.
Der Beschuldigte steht wegen versuchten Mordes aus Heimtücke sowie gefährlicher Körperverletzung vor Gericht. Im Jahr 2022 soll der Deutsche laut Anklage mit einer Frau aus Hamburg eine Beziehung über soziale Netzwerke begonnen und ihr eine gemeinsame Zukunft und Kinder versprochen haben. Um für ein neues Leben mit dieser Frau frei zu sein, soll er im Sommer 2023 beschlossen haben, seine Ehefrau zu töten und im Internet nach Wegen gesucht haben, wie er ihren Tod natürlich erscheinen lassen kann.
Die Staatsanwaltschaft wirft ihm sieben Giftattacken bis Ende 2024 vor. Die Frau überlebte jedes Mal, kam jedoch teilweise auch stationär ins Krankenhaus und musste sich infolge der Vergiftungen einen Herzschrittmacher einsetzen lassen. Ein Urteil in dem Verfahren wird im November erwartet.