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Gefangenenmeuterei in der JVA Ebrach: fünf Häftlinge vor Gericht


Autor: Sebastian Martin

Bamberg, Montag, 08. Januar 2018

Fünf junge Männer müssen sich vor dem Amtsgericht Bamberg wegen einer Gefangenenmeuterei in der JVA Ebrach verantworten. Damals rückte auch das SEK an.
Am Montag, 8. Januar, stehen fünf Männer vor dem Amtsgericht Bamberg: Sie sollen als Häftlinge der JVA Ebrach für die Gefangenenmeuterei verantwortlich sein, die sich dort im Mai 2017 ereignet  und einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst hatte. Foto: Barbara Herbst


Sie sollen für die Gefangenenmeuterei verantwortlich sein, die sich im Mai vergangenen Jahres in der JVA Ebrach ereignet hatte: Fünf Angeklagte im Alter von 20 bis 23 Jahren müssen sich deshalb am Montag vor dem Schöffengericht des Amtsgerichts Bamberg verantworten. Vier von ihnen wurden nun zu Haftstrafen, einer zu einer Geldstrafe verurteilt.

Damals hatten mehrere Häftlinge kurz vor Einschluss gegen 21 Uhr in einem Zellenbau des Jugendgefängnisses randaliert und ein Feuer gelegt. Auch Tassen und Marmeladengläser waren in Richtung von Justizvollzugsbeamten geworfen worden. Verletzt wurde aber niemand.

Die Angeklagten räumten zu Prozessbeginn die Vorwürfe ein, betonten aber auch, dass sie damals niemanden verletzen wollten. Einen genauen Grund für die Meuterei gaben sie nicht an, Forderungen waren damals nicht gestellt worden. Die Häftlinge hörten nach kurzer Zeit von selbst auf.

Der durch das Chaos entstandene Schaden soll jedoch immens gewesen sein: Die Anstalt gab diesen mit bis zu 11.000 Euro an. Ein enormes Polizeiaufgebot und selbst das Sondereinsatzkommando war damals vor Ort, letzteres musste aber nicht eingreifen.

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