Gaustadter Eltern dürfen hoffen
Autor: Stefan Fößel
Bamberg, Mittwoch, 05. Dezember 2018
Nach monatelangen Bemühungen zeichnet sich eine Lösung in Sachen Mittagsbetreuung für schulpflichtige Kinder ab.
Ab dem kommenden Schuljahr soll es in Gaustadt erstmals auch eine Ferienbetreuung für die Grundschüler geben, die bislang die Mittagsbetreuung nutzen.
Zugleich könnten schon bald zusätzliche Möglichkeiten der Mittagsbetreuung schulpflichtiger Kinder geschaffen werden. "Wir werden in Gaustadt grundsätzlich am Ziel einer Umstellung auf eine offene Ganztagsschule festhalten, wollen aber bereits kurzfristig Haushaltsmittel für die Ferien- und Mittagsbetreuung bereitstellen", sagt Bürgermeister und Bildungsreferent Christian Lange (CSU).
Zum einen würde mit dem katholischen Kindergarten Sankt Sebastian darüber verhandelt, dort zehn Plätze für die Betreuung von Schulkindern zur Verfügung zu stellen. Mit einem weiteren Träger würden Gespräche geführt, der um die zehn zusätzliche Betreuungsplätze schaffen wolle. Entsprechend gingen CSU und SPD mit dem Ziel in die Haushaltsverhandlungen, insgesamt 40 000 Euro für die Schaffung neuer Betreuungsangebote einzusetzen. "Ich bin dem Finanzsenat dankbar, dass er das ermöglicht, und werde auch in der Vollversammlung des Stadtrats um Zustimmung werben", sagt Bürgermeister Lange. Er sei für die geleistete Vorarbeit durch Bildungsbüro, Jugendamt und Kämmerei sehr dankbar. "Wir unterstützen die Bemühungen schon lange und werden dranbleiben, um den Eltern in dieser Situation zu helfen", sagt Ingeborg Eichhorn, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion.
Mittagsbetreuung im Rathaus
Weitere zwölf Krippenplätze und zwei Kindergartengruppen könnten nach Worten Langes durch eine Erweiterung des Kindergartens Sankt Josef entstehen. Denn auf dem Ochsenanger-Gelände würden neue Wohneinheiten geschaffen, wenn die Verlagerung des Kirchweihplatzes gelungen sei (hierfür seien 150 000 Euro eingeplant).
"Es zeichnet sich der Ansatz einer Lösung ab und wir sind für die zuletzt sehr konstruktiven Gespräche dankbar", sagt Susanne Najar, deren Elterninitiative schon vor langem beklagt hatte, dass die Zahl der Hortplätze in Gaustadt nicht ausreicht. "Wir werden uns auch langfristig für die offene Ganztagsschule und einen zusätzlichen Hort einsetzen", sagt Najar. Die Ferienbetreuung sei für viele berufstätige Eltern ein sehr wichtiger Punkt. Auch ein Teil der Mittagsbetreuung könne nun ab Februar ins frühere Rathaus verlegt werden, nachdem dort die baurechtlichen Voraussetzungen geschaffen wurden. "Wenn wirklich alles so klappt, könnten wir auf jeden Fall den jetzigen Bedarf besser abdecken." Die Nachfrage nach Mittagsbetreuung werde aber in den kommenden Jahren sicher noch steigen.