Friedhof Buttenheim: Bessere Wege zur ewigen Ruhe

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Richtig befstigte Wege gibt es im Buttenheimer Friedhof noch nicht. Fotos: privat
Richtig befstigte Wege gibt es im Buttenheimer Friedhof noch nicht. Fotos: privat
 
 
 
 
 
 
 
 
Pflaster in dieser Art sollen die Wege erhalten.
Pflaster in dieser Art sollen die Wege erhalten.
 
So sieht der Friedhof nach Vorstellung des Planers aus.
So sieht der Friedhof nach Vorstellung des Planers aus.
 

Buttenheim will seinen Friedhof neu gestalten, dazu gehört die Befestigung der Wege. Das soll die Funktionalität, aber auch die Optik zusammen mit der Begrünung verbessern.

Umtriebig gibt sich Buttenheims Marktgemeinderat, was die letzte Ruhe betrifft. Das Gremium hat sich auf Besichtungstour begeben, um Ideen dafür zu sammeln, wie der gemeindliche Gottesacker so gestaltet wird, dass er nicht nur optisch ansprechender aussieht, sondern auch älteren Menschen den Besuch erleichtert.

Nach der intensiven Vorbereitung des Vorhabens hat das Gremium nun den Vorentwurf von Planer Amon gebilligt, wonach bereits in diesem Jahr mit der Realisierung neugestalteter Gehwege begonnen werden kann. In etwa 350.000 bis 400.000 Euro wird die Gemeinde in das Friedhofsprojekt investieren.

Der oberhalb der Hauptstraße gelegene Friedhof weist eine Gesamtfläche von 1,1 Hektar auf. Wichtige Weichenstellungen hat die Gemeinde bereits mit verschiedenen Erweiterungen getroffen: Im Osten erfolgte sie im Jahr 1991, im Norden 2002 und 2009 wurde eine Urnenwand errichtet.
Diese verfügt über insgesamt 28 Nischen, wovon derzeit 15 belegt sind. Die Ruhezeit beträgt hier zehn Jahre, die bei Erdbestattungen 25. Insgesamt finden sich im Buttenheimer Friedhof rund 1200 Gräber (Einzel-, Doppel- und Kindergräber).

Wie aus der Verwaltung zu erfahren war, gibt es in der Marktgemeinde einen weiteren, kirchlichen Friedhof, im Gemeindeteil Gunzendorf, wo sich die dortigen Bürger bestatten lassen. Die restlichen Gemeindebürger finden im Kernort ihre letzte Ruhe. Das gilt aber auch für Verstorbene aus dem Nachbarort Altendorf. Die Gemeinde Altendorf verfügt in Seußling über einen Gottesacker, "der wird aber nur von Seußlingern genutzt", weiß Buttenheims Verwaltungschef Peter Münch. Außerdem finden Tote aus dem Hirschaider Gemeindeteil Seigendorf ebenfalls in Buttenheim ihre letzte Ruhe.


Eigener Bereich bei der Aussegnungshalle

Das hänge mit der früheren Pfarreien-Zugehörigkeit zusammen, weiß Münch. Er weiß aber auch, dass seinem Chef, Bürgermeister Johann Kalb (CSU) das Erscheinungsbild des Gottesackers wichtig ist, weil dieses Teil der "Visitenkarte" der doch aufstrebenden Gemeinde Buttenheim ist. Aber nicht nur die Optik stellen ein Argument für das Projekt Friedhofs-Neugestaltung dar.

Ein Mehr an Funktionalität ist ein mindestens genauso wichtiges: Die Wege zu den Gräbern sind derzeit nicht befestigt, was den Friedhofsbesuch gerade für ältere Menschen, Menschen mit Rollatoren oder Gehproblemen beschwerlich macht.

Zudem gibt es kaum Möglichkeiten zur Begegnung, also Sitzbänke. Die Entwurfsplanung sieht dafür einen eigenen Bereich bei der Aussegnungshalle vor. Neben dem Ausbau der Gehwege in gepflasterter und klarer strukturierter Form sowie der Erweiterung der Kapazitäten für die Urnenbestattung ist auch eine deutliche Begrünung des gesamten Friedhofs vorgesehen.

Für die neue Wegeführung wird es vermutlich nötig sein, die eine oder andere Grabstätte zu verlegen. Hierbei ist dem Gremium an einem behutsamen Vorgehen gelegen, das heißt Bürgermeister Kalb wird hier persönlich auf die Angehörigen zugehen.

Dem Marktgemeinderat ist zudem bewusst, dass es sich bei dem Friedhofsprojekt um eines handelt, das Zeit in Anspruch nehmen wird. Aufgrund der Investitionen in den Friedhof müssen dann auch die Benutzungsgbühren, die sich allerdings im landkreisweiten Vergleich im absolut niedrigen Bereich befinden, angehoben werden müssen.