Druckartikel: Formalien erledigt: Arbeiten für Baumwipfelpfad vor Beginn

Formalien erledigt: Arbeiten für Baumwipfelpfad vor Beginn


Autor: Anette Schreiber

Ebrach, Mittwoch, 18. Sept. 2013

Mit den Arbeiten für den Baumwipfelpfad bei Ebrach kann noch in diesem Jahr begonnen werden. Bebauungsplan und die nötige Änderung des Flächennutzungsplanes sind "durch".
So wird der Aussichtsturm des Baumwipfelpfades einmal aussehen. Grafik: Architekt Josef Stöger


Als erstes und nach Möglichkeit noch heuer sollen die Fundamente für den Baumwipfelpfad errichtet werden. Die Grundlage dafür ist der vorhabenbezogene Bebauungsplan, für den seinerseits der Flächennutuzungsplan geändert werden muss. Die vierte Änderung, die ebenso wie der Plan das Landratsamt laut Bürgermeister Max-Dieter Schneider (SPD) "in Rekordzeit" passierte, ist nun sozusagen in trockenen Tüchern. Selbstverständlich gab der Marktgemeinderat dem Bauantrag der Erlebnisakademie Bad Kötzting dafür geschlossen "seinen Segen".

Touristik-Projekt
Einmal mehr widmete sich das Gremium dem Projekt, von dem sich Ebrach touristisch viel verspricht. Schneider machte in seinen Ausführungen zum Antrag deutlich, dass der Baumwipfelpfad auch von der Optik - beispielsweise Gastronomie - mit dem neuen Nachhaltigkeitszentrum Wald in Handthal korrespondiere.

Träger der Projektes und Betreiber des Pfades ist die Erlebnisakademie, die allerdings die Gastronomie verpachten wirdt. Der Bewirtungsbau ist so konzipiert, dass die WC-Anlagen auch von Baumwipfelpfad-Besuchern benutzt werden können, die nicht den Gastrobereich aufsuchen.

Der über einen Kilometer lange und etwa 1,80 Meterbreite Baumwipfelpfad wird im Baumbestand errichtet und jeweils von dreibeinigen Stützen getragen. Ab dem umzäunten Eingangsbereich beim Kassenhäuschen (und nur hier findet sich ein Zaun) wird sich der Pfad allmählich in eine Höhe von 24 Metern hoch bewegen. Bei einer Steigung von 6 Prozent sollen auch Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind oder Menschen mit Kinderwagen den Pfad nutzen können. Insbesondere auch den 40 Meter hohen Aussichtsturm, erklärte Schneider auf Nachfrage. Einen in dieser Form - mit der Plattform außen - gebe es noch nicht. Das habe auch die Planer vor besondere Herausforderungen gestellt.


Sicherheitsaspekt
Eine weitere Nachfrage aus den Reihen des Gremiums betraf den Sicherheitsaspekt. Ein umfangreiches Brandschutz- und Rettungskonzept sei gefordert und liege vor, so Schneider. Der Betreiber sei für die Bergung und den Transport von Verletzten bis zum Parkplatz verpflichtet, was eine entsprechende Schulung des Personals beinhalte. Kern der Frage war der, ob die Gemeinde Rettungswege anlegen müsse. Dies verneinte Schneider.
Sache der Marktgemeinde sei gleichwohl die Erschließung. Die erfolge vom Baumwipfelpfad-Areal über die B 22 und in Richtung Schwimmbad, wo die Anbindung an bestehende Strukturen erfolge. Die geplante Trassenführung betreffe zu einem Großteil über Gelände der Justizvollzugsanstalt, diese sei damit ebenso einverstanden wie eine Privateigentümerin.

Letztlich auch im Kontext der Natur-Projekte ist eine (Dauer-) Ausstellung "Lebensraum Buchenwälder"zu sehen, die über den Förderverein "Naturerbe Buchenwälder" in Ebrach im sinne realisiert werden soll. 60.000 Euro Zuschuss sind dafür im Naturschutzfonds Bayern vorgesehen, noch einmal die gleiche Summe muss zusätzlich als Anschubfinanzierung aufgebracht werden, der Markt Ebrach sich beteiligen.

In Aussicht gestellt sind dabei Leader-Mittel (13.000 Euro) und von der Oberfrankenstiftung (35.000 Euro) auchder Landkreis ist im Boot. Voraussetzung für die Umsetzung ist dabnei doe Beteiligung Ebrachs. Darüber, wie die aussehen könnte, machte sich das Gremium Gedanken. Am sinnvollsten, so zeigte der Tenor, sei dabei die Bereitstellung der Räumlichkeiten, wobei man mit denen des ehemaligen Schlecker-Marktes bereits ganz komkrete im Visier hat. Ebrach könte dafür die Miete übernehmen. Für Besucher wiederum wird die Ausstellung zum Nulltarif erlebbar sein, teilte Schneider auf Nachfrage mit. Das Konzept für die Ausstellung werde derzeit erarbeitetet. Mit dem einstimmigen Beschluss kann nun alles Weitere in Angriff genommen werden und ist ein Signal an die Entscheidungsträger gegeben.