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FitX, Clever fit und Co.: Neue Corona-Regel in Fitnessstudios ab jetzt - darauf müsst ihr achten


Autor: Daniel Krüger

Bamberg, Dienstag, 24. August 2021

Seit Montag (23. August 2021) gilt auch in Bayern die neue 3G-Regel für Fitnessstudios - bei einer Inzidenz ab 35. So funktioniert der Besuch bei Clever fit, FitX und Co.
Bei FitX, Clever Fit und Co. gilt die neue 3G-Regel ab einer Inzidenz von 35. Ohne entsprechende Nachweise kommen Mitglieder dann nicht mehr ins Studio.


  • Neue 3G-Regel für Fitnessstudios in Bayern: Nur noch Geimpfte, Getestete und Genese haben Zugang
  • Beschränkung gilt ab Inzidenz von 35: Fitnessketten wollen komplette Schließung vermeiden
  • Clever fit bemängelt Unsicherheit: "Können es nicht einschätzen"
  • FitX will Impfanreize für Mitglieder setzen: "Bereits in Abstimmung"

Neue 3G-Regel für Fitnessstudios in Bayern - das erwartet die Mitglieder von Clever fit, FitX und Co.: Seit Montag (23. August 2021) gilt auch in Bayern die neue 3G-Regel. Sportausübungen in geschlossenen Räumen ist nur noch mit Test, vollständiger Impfung oder Genesenennachweis möglich - wenn die Inzidenz an drei Tagen hintereinander über 35 liegt. Dieser Beschluss wurde in der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August 2021 gefällt und nun umgesetzt. Auch für die Mitglieder von Fitnessstudios gelten die Zugangsbeschränkungen. inFranken.de hat nachgefragt, worauf sich die Kunden der beliebten Ketten wie Clever fit, FitX und Co. einstellen müssen. 

Clever fit: Neue 3G-Regel in Fitnessstudios - Mitglieder sollen Studioauslastung prüfen

"Unsere Studios sind Betreiber-geführt, weshalb immer einzelne Existenzen dahinterstehen", erklärt Clever fit-Sprecherin Christiane Enzelberger. Nach dem Bekanntwerden der neuen 3G-Regel sei es vor allem darum gegangen, "möglichst viele Informationen an die Partner zu geben". Denn, so kritisiert die Sprecherin: "Irgendwann kommt der Punkt, an dem man nicht mehr weiß, was eigentlich überhaupt gilt." Sie könne aber "überhaupt nicht einschätzen", ob durch die neue 3G-Regel nun weniger Menschen die Studios besuchen. 

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Die Inhabenden der Clever fit-Studios hätten personell für die neuen Zugangsbeschränkungen aufgerüstet und Schichtpläne entsprechend angepasst. Die häufigen Änderungen der Maßnahmen brächten laut Enzelberger aber viel Unsicherheit für Kundschaft und Betreibende. "Uns hat keiner gefragt, ob wir das gut finden", so die Sprecherin. Insbesondere, dass die Corona-Tests ab 11. Oktober kostenpflichtig werden, hält sie für problematisch. "Wenn mich ein Test 30 Euro kostet, bin ich mir nicht sicher, ob viele so viel Geld zahlen, um dreimal die Woche ins Studio zu gehen." 

Ein automatisiertes System für den Zugang zu den Studios mit Nachweis werde man aber vermutlich nicht etablieren, so Enzelberger. Stattdessen werde von Mitarbeitenden am Eingangstresen kontrolliert. Lange Schlangen befürchtet die Sprecherin trotzdem  nicht. "Unsere Mitglieder sind mittlerweile damit vertraut, in der App oder auf der Homepage die Auslastungszahlen ihres Studios vor dem Besuch zu prüfen", sagt sie. Auch sei es wahrscheinlich, dass die jeweiligen Franchisenehmer "wie nach dem ersten Lockdown vermehrt Testcenter etwa in Kooperation mit Händlern einrichten". 

FitX: Zugangskontrolle für digitale Impfnachweise eingerichtet 

Bei der Fitnessstudiokette FitX heißt es, die 3G-Auswirkungen seien "schwer vorauszusagen". Denn "neben möglichen Kündigungen oder ausbleibenden Neuanmeldungen, gibt es sicherlich auch Mitglieder, die sich  durch die neuen Regelungen beim Training wohler fühlen", schreibt das Unternehmen auf Anfrage von inFranken.de. Selbstverständlich bringe die Kontrolle der Nachweise einen "höheren bürokratischen Aufwand" mit sich.

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FitX habe jedoch für digitale Impfnachweise "bereits eine entsprechende Zugangskontrolle entwickelt". Anders sieht es bei den Testnachweisen aus. "Da sich das Nachweisen von Testergebnissen teilweise sehr unterschiedlich gestaltet, 
ist die Umsetzung eines einheitlichen Systems in der Praxis schwierig. Dazu kommen die unterschiedlichen Gültigkeiten der Testarten, je nach Bundesland", schreibt die Fitnesskette.

Dennoch habe man das Studiopersonal "bereits ausführlich geschult" und habe so eine "reibungslose Zugangskontrolle" etablieren können. Lange Schlangen soll es also auch hier nicht geben. In einigen Städten gebe es außerdem bereits "Kooperationen mit lokalen Anbietern von Testzentren". Die Tests würden dann zum Beispiel auf den Parkplätzen vor den Studios durchgeführt, heißt es. Es handele sich dabei aber um "Tests von externen Anbietern". 

Impfanreize für Fitnessstudio-Mitglieder: FitX plant Kooperation mit Impfzentren

Einen weiteren Lockdown wollen die Ketten unbedingt verhindern. "Wir hoffen, dass die steigende Impfquote und die milden Verläufe der Krankheitssymptome eine Schließung der Betriebe nicht zwingend notwendig macht", schreibt FitX. Mit der 3G-Regel könne man "auf lokale Infektionsausbrüche sowie Besonderheiten gezielt reagieren", so das Unternehmen. Auch bei Clever fit hoffe man, dass "uns ein weiterer Lockdown erspart bleibt". 

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Gleichzeitig müsse die Politik aber auch darauf achten, dass sich die Öffnung der Studios noch lohne. "Wenn ich irgendwann null Einnahmen habe, muss ich aber trotzdem Miete zahlen. Im Lockdown gab es ja zumindest Überbrückungshilfen." Clever fit wolle sich aber nicht an Impfkampagnen oder ähnlichem beteiligen. "Das ist nicht unsere Aufgabe, wir müssen uns neutral halten. Regeln, die kommen werden wir gleichzeitig immer umsetzen", sagt die Sprecherin.

Bei FitX sieht man das anders. Zwar wolle man "den Menschen nicht vorschreiben, welche Entscheidung sie treffen sollen, um in unseren Studios trainieren zu können". Gleichzeitig will die Fitnessstudiokette aber bewusst Impfanreize setzen. "Derzeit sind wir bereits in Abstimmung mit diversen Städten und Impfzentren, um deren Impfkampagnen mit unseren Ressourcen tatkräftig zu unterstützen", schreibt das Unternehmen.

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