Fischerstechen: Dominik Kropf ist der Sieger
Autor: Harald Rieger
Bamberg, Sonntag, 24. August 2014
Im Finale beim 63. Fischerstechenen siegte erneut der Bamberger Dominik Kropf. Bei den Frauen ging das Sandmadla "baden".
Einmal mehr standen sich im Finale des Fischerstechens genau wie im letzten Jahr die gleichen Kontrahenten gegenüber: Dominik Kropf und Karl Randler. Und zum zweiten Mal gelang es den jungen Bamberger Dominik Kropf von der Unteren Schiffer- und Fischerzunft seinen Gegner aus Schlierseer von dem 50x50 Zentimeter "großen" Podest des Schelchs ins Wasser zu befördern. Da er dieses Jahr zudem auch in Schliersee den Endkampf gewonnen hat, holte Kropf das "Double" im Fischerstechen im wahrsten Sinn des Wortes an die Regnitz.
Während der Endkampf relativ rasch über die Bühne ging und der Bamberger seinen Gegner mit der Lanze schnell "versenkte" und ins kalte Wasser schubste, ging es im Kampf um Platz drei hoch her.
Hier standen sich ebenfalls ein Kropf und ein Schlierseer gegenüber: Benedikt Kropf und Hans Angerer. Beide schienen wie festgeklebt zu sein. Denn keiner machte auch nur den geringsten Zuckerer ins Wasser zu fallen, so dass der Kampf über die gesamte Wettkampfzeit von zehn Minuten verlief. Allerdings hatte Benedikt Kropf das Pech zweimal unfreiwillig sein Podest verlassen und in den Schelch springen zu müssen. Dadurch bekam er zwei Verwarnungen und unterlag im direkten Vergleich dem Schlierseer Angerer.
Insgesamt nahmen beim 63. Fischerstechen (einmal fand es während der Sandkerwa nicht statt) 15 Männer aus Bamberg, Würzburg, Schlierseer, Randesacker und Astheim teil. Der Mannschaftspreis blieb ebenso wie der Titel in Bamberg. Moderiert wurde das Stechen von Max Kropf. Laut diesen sollen auch 48 555 Zuschauer die fast zweistundendauernden Kämpfe gesehen haben. Damit scherzte er natürlich nur. Aber mehrere Tausende waren es tatsächlich die vom Kranen, von der Unteren Brücke, entlang des Leinritts oder von der Markusbrücke das Geschehen verfolgten.
Siegerin Winkler sprang auch rein
Wacker geschlagen haben sich auch die beiden Fischerstechen-Frauen. Bereits zum zweiten Mal durfte ein Sandmadla mitstechen. Ihre Kontrahentin war die Festwirtin Steffi Winkler. Beide hatten noch nie an einem Fischerstechen aktiv teilgenommen. Lediglich im Vorfeld standen sowohl das Sandmadla Stefanie Förner als auch die Festwirtin zur Probe auf dem wackligen Podest. Es sah zwar aus der Ferne etwas unbeholfen aus, als die beiden jungen Frauen die Podeste erklommen, aber am Ende zeigten sich beide doch recht standfest. Ganze 148 Sekunden dauerte das Stechen der beiden Frauen, ehe das Sandmadla baden ging. Doch auch die Siegerin zeigte sich solidarisch und sprang ebenfalls ins kalte Wasser. Das Sandmadla letztes Jahr ging übrigens schon früher baden. Elena Wicht hielt sich "nur" 94 Sekunden auf dem Podest.
Beim Schülerstechen am Samstagnachmittag sicherte sich wie im letzten Jahr wieder Daniel Deuber von der Unteren Fischer und Schifferzunft den ersten Platz. Sidney Phillips von der Bamberger Fischerzunft wurde Zweiter und Johannes Schuster vom Bamberger Domchor wurde Dritter. Den Sieg im Jugendfischerstechen trug Axel Mees vom Schwimmverein Bamberg davon. Mit dem Zweiten Platz vorlieb nehmen musste Nils Duckarm vom Schwimmverein Bamberg. Drittplatzierter wurde Julius Trunk vom Bamberger Domchor.